Instrumentalstücke und Gesang auf hohem Niveau

Wittlich · Bekannte Chansons, neu interpretiert: Damit haben Anne Schoenen und ihre Musiker mit ihrem Programm "Chante la vie" bei den Wittlicher Kulturtagen das Publikum begeistert. Ob Lieder von Charles Aznavour, Adamo, Edith Piaf, Zaz oder eigene Kompositionen, der Funke sprang auf die Zuhörer über.

 Mal melancholisch, mal humorvoll: Anne Schoenen begeistert bei den Wittlicher Kulturtagen ihre Zuhörer. TV-Foto: Nora John

Mal melancholisch, mal humorvoll: Anne Schoenen begeistert bei den Wittlicher Kulturtagen ihre Zuhörer. TV-Foto: Nora John

Wittlich. Fast könnte man meinen, der Name sei Programm bei den Wittlicher Kulturtagen. Nachdem wenige Tage zuvor die Schönen Mannheims in der Synagoge gespielt hatten, waren jetzt die "Schoenen" zu Gast. Die temperamentvolle Sängerin Anne Schoenen ist die Namensgeberin für das Quintett, zu dem vier Instrumentalisten gehören. Und die zeigten, dass sie ebenso wie die Frontfrau ihr Handwerk beherrschen.
Der Franko-Sizilianer Vincento Carducci, der während des ganzen Abends fröhlich lachte, brachte mit seinem Akkordeon gute Laune und den oft typischen Sound von Chansons in die Synagoge. Der Schweizer Gitarrist Guido Allgaier beeindruckte mit seinem Spiel, das mitunter an Carlos Santana erinnerte. Der Bassist Jörg Jenner wusste sein großes Streichinstrument präzise und stimmungsvoll einzusetzen. Schlagzeuger Alex Huber war mit vollem Einsatz bei der Sache. Den großartigen Musikern wurde mit reinen Instrumentalstücken ausreichend Platz eingeräumt, mit ihrem Spiel zu überzeugen. Aber so ein Chansonabend lebt natürlich vor allem vom Gesang. Dabei zeigte Anne Schoenen viele Facetten. Mal melancholisch wie bei Hilde Knefs "In dieser Stadt", mal lustig wie bei Yves Montands "La Bicyclette". Neben vielen bekannten deutschen und französischen Liedern spielte die Gruppe auch eigene Kompositionen. Bei manchen Liedern gelang es Anne Schoenen, die mit ihrer lockeren und humorvollen Art den Abend moderierte, das Publikum mit einzubeziehen. So zum Beispiel bei dem Lied "Ni oui ni no" von Zaz. Bei anderen Liedern klatschte das Publikum mit und applaudierte begeistert. Bei ihrer Zugabe spielte die Gruppe "Inch-Allah" von Adamo und zum krönenden Schluss einen der bekanntesten Chansons von Edith Piaf: "Je ne regrette rien". noj

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