Interessengemeinschaft: "Versuch gescheitert"

Wittlich · In der Einwohnerfragestunde zu Beginn der Stadtratssitzung durfte Albrecht Gebauer, Interessengemeinschaft Verkehrsberuhigtes Wohngebiet Sehlem, nur kurz etwas zum Wittlicher Verkehrsversuch sagen. In einer Pressemitteilung legt er nun nach.

 Nur Markierungen und Absperrungen erinnern derzeit noch an den Verkehrsversuch in Wittlichs Oberstadt. TV-Foto: Harald Jansen

Nur Markierungen und Absperrungen erinnern derzeit noch an den Verkehrsversuch in Wittlichs Oberstadt. TV-Foto: Harald Jansen

Wittlich. "Aus Sicht der Interessengemeinschaft Verkehrsberuhigtes Wohngebiet Sehlemet ist der Versuch gescheitert. Der Verlauf war katastrophal. In der Öffentlichkeit empfand man den Versuch als Farce." Das sagt Albrecht Gebauer von der Interessengemeinschaft Verkehrsberuhigtes Wohngebiet Sehlem. Die Bürgervereinigung hatte in der vergangenen Stadtratssitzung Stellung zum mittlerweile abgebrochenen Verkehrsversuch an der Kurfürstenstraße bezogen. Der Test sei unter anderem gescheitert, weil die Auswirkungen der Ortsumgehung Wengerohr nicht berücksichtigt werden konnten, heißt es in einer Pressemitteilung der Interessengemeinschaft. "Verwunderlich war auch, warum man trotzdem den Testbeginn kurzfristig noch einige Tage nach vorne verlegt hat", sagt Gebauer und: "Die Bürger haben sich in großer Zahl von Beginn an, also auch schon in der Phase der Planung, gegen eine Teilsperrung ausgesprochen. Dies haben wir als Interessengemeinschaft auch schon vor dem Testbeginn klargemacht." Es sei auch "nicht verwunderlich, dass die Bürger die Teilsperrung in großen Zahl ignorierten und die Kurfürstenstraße im direkten Weg weiter passierten oder aber in großer Zahl das Verkehrslabyrinth auf dem Parkplatzgelände befuhren." Dies sei eine Form des stillen Protestes. Das vorzeitige Ende des Testes sei daher nur logische Konsequenz.
"Warum trotzdem noch Zahlen gemessen werden mussten, ist nicht klar. Hat der Testverlauf nicht schon ein klares Ergebnis gegen eine Teilsperrung sowie ein Shared-Space-Konzept im Bereich der Kurfürstenstraße erbracht?", fragt der Sprecher der Gruppe.
Sein Fazit: "Der Test war für alle eine Belastung" und "Keiner konnte damit zufrieden sein." Daher wende man sich an Bürgermeister und die Stadträte mit der Bitte: "Berücksichtigen Sie den Willen des Bürgers." Man sei gespannt auf "die weiteren Schritte der zukünftigen Verkehrsplanung." Und: "Wir werden sie mit Interesse weiter begleiten." red

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