Intergem wird 30 Jahre alt - und teurer

Idar-Oberstein · Die Edelsteinmesse Intergem wird 30 und wird dieses Jubiläum vom 3. bis 6. Oktober groß feiern. Allerdings gibt es auch einen Wermutstropfen im Jubeljahr: Die Kosten für die Standkosten werden erstmals seit 2009 steigen - um fünf Prozent. Grund sind die allgemein gestiegenen Kosten, aber auch die Tatsache, dass das Land als Mitgesellschafter der Messe GmbH die bisherigen Zuschüsse zunächst senken und ab 2016 ganz aussetzen wird.

Idar-Oberstein. 10 200 Euro hat das Land als Zuschuss zur Messe Intergem dazugegeben. Dies ist Geschichte. Denn als Mitgesellschafter senkt das Land die Zuschüsse, ab 2016 sind sie ganz gestrichen. Das und die allgemein gestiegenen Kosten unter anderem für Standbau, Heizung und Strom führen dazu, dass die Aussteller höhere Standgebühren in Kauf nehmen müssen. "Wir tun alles, um die Aussteller nicht unnötig zu belasten. Ziel der Intergem Messe GmbH ist es nicht, Gewinne zu machen, sondern die Messe zu organisieren und am Ende des Jahres ein ausgeglichenes Ergebnis vorlegen zu können", unterstreicht Konrad Henn, der Vorsitzende des Messevereins, bei einer ersten Zusammenkunft der Aussteller in der Messehalle. Gemeinsam mit Messe-Geschäftsführer Kai-Uwe Hille und dem Aufsichtsratsvorsitzenden der Intergem, Jochen Müller, gab Henn einen Überblick über die zurückliegende Spezialitätenschau und gab - vor nur etwa 15 Ausstellern - einen Ausblick auf die 2014er Auflage.
"Idar-Oberstein behauptet Pole position": Unter dieser Schlagzeile berichtete die Goldschmiedezeitung über die Intergem 2013. Diese Einschätzung wurde von den meisten Fachorganen und Besuchern geteilt - nur in Idar-Oberstein selbst und speziell in der Schmuck- und Edelsteinbranche hapere es in dieser Beziehung, bemängelt Jochen Müller: "Das Bewusstsein für den Stellenwert der Messe fehlt in unserer Stadt!" Das zeige sich nicht nur in den Köpfen vieler Menschen, sondern auch bei der mangelnden Plakatierung ("In der Stadt sieht man nicht, dass Intergem ist") und in der nach wie vor unzureichenden Ausschilderung der Messe an der Bundesstraße.
Hier liefen Gespräche, ebenso wegen einer möglichen besseren Kennzeichnung der Messe auf der Hallenrückwand und einer LED-Leuchttafel am Rande der B 41 mit den kommenden Veranstaltungen, erläutert Kai-Uwe Hille. Der Messe-Geschäftsführer spricht von einer erfolgreichen 2013er Auflage, bei der man - anders als bei vielen anderen Messen - die Besucher- und Ausstellerzahlen in etwa auf dem Vorjahresstand (rund 3200/140) habe halten können. Diese seien aber eh nicht das ausschlaggebende Kriterium für die Erfolgsbewertung, das sei der wirtschaftliche Erfolg der Aussteller.
Aber auch hier habe er fast nur positive Meldungen bekommen. Kritik gab es - auch beim Treffen durch Markus Wild - an der Bestückung der Halle 3. Die ansonsten gewährleistete
Genügend Kapazitäten frei


Durchmischung mit hoch- und weniger hochqualitativen Angeboten sei dort durch kurzfristige Absagen durcheinandergeraten, erläutert Hille. Das Problem sei aber erkannt und werde so nicht mehr vorkommen. Die spätere offizielle Eröffnung und das Weglassen der Leichtbauhalle hätten sich bewährt. Auch ohne den provisorischen Anbau habe man noch Kapazitäten frei.
Schon jetzt stehe fest, dass zwei Premiumaussteller, die 2013 fehlten, in diesem Jahr wieder mit von der Partie sein werden. Die Akquise sei bereits angelaufen und werde nun - nach der Benachrichtigung über die Standpreiserhöhung - weiter forciert. Unter anderem sollen in diesem Jahr die Auslandswerbung und die Kooperationen etwa mit Zeitschriften ausgebaut werden. Hille erinnerte an das Instrument der "Ausstellerwerbung": Wer möchte, bekommt von der Intergem Flyer und anderes Werbematerial - auf Wunsch auch mit Eindruck des eigenen Firmenlogos - zur Verfügung gestellt, das dann auf Messen und Präsentationen ausgelegt werden kann. Angeregt wurden auch Flyerverteilungen.

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