Investitionen von 1,4 Millionen Euro

Die Bauaktivitäten der vergangenen Jahre spiegeln sich wider in den Schulden der Gemeinde Zeltingen-Rachtig, die in diesem Jahr erneut 1,4 Millionen investieren will.

Zeltingen-Rachtig. (urs) Die Investitionen reißen nicht ab in Zeltingen-Rachtig. Aktuell schlägt das Neubaugebiet "Aufm Flur" zu Buche (der TV berichtete). Allein der Ausbau der St. Florentinerstraße, die Zeltingen und Rachtig verbindet, sowie von Chur-Kölner-Straße und Langgasse soll 255 500 Euro kosten. Da sich die Arbeiten über mindestens acht Monate ziehen werden, sind nur 85 000 Euro in 2009 veranschlagt, die übrigen zwei Drittel in 2010. Die Erschließung des eigentlichen Neubaugebietes macht sich 2009 mit 25 000 Euro bemerkbar und 2010 mit 243 500 Euro.

Den Ausbau der Moselstraße hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung zurückgestellt. Laut Ortsbürgermeister Manfred Kappes müssen neue Zuschussanträge gestellt werden, ohne die das nicht zu schultern sei.

Aber auch so summieren sich die Investitionen auf 1,4 Millionen Euro. Die Gänsfelderstraße ist mit 240 000 Euro veranschlagt, die Marienstraße mit 286 000 Euro. Daneben sind 27 000 Euro für die Sanierung der beiden Kindergärten vorgesehen, 5000 Euro für die Jugendraum-Planung und 50 000 Euro für den Kunstrasenplatz. Weitere 16 000 Euro kostet eine Brunnen-Figur an der Zeltinger Uferallee.

Bei einer Kreditaufnahme von 389 000 Euro werden die 1,15 Millionen Euro Schulden bis Jahresende auf 1,5 Millionen Euro wachsen. Gleichzeitig ergeben sich aus den laufenden Verpflichtungen der Gemeinde 205 000 Euro Defizit. Unterm Strich sei es aber gelungen, die Gemeinde entscheidend weiterzuentwickeln, bilanziert Kappes. Als Beispiele nennt er Gewerbegebiets-Erweiterung, Neubaugebiet und Jugend-Gemeinderat. Vor allem aber seien die Ortsteile nicht nur räumlich zusammengewachsen, er spricht von einer "guten Basis des Zusammenlebens, -arbeitens und -feierns".

Angesichts von Defiziten und Rezession appelliert Ulrich Schneider (Bürgerliste) an Kreis und VG, Defizite nicht länger "abzuwälzen" an die Gemeinden: "Sonst ist die kommunale Selbstverwaltung gefährdet." Auch Oswin Schädler (CDU) nennt die 1 045 600 Euro Umlagen. Kritik hagelt es von Hans-Peter Ehses (FWG), der "den roten Faden der Verschuldung" anprangert. Wäre auf den Ausbau des dritten Abschnitts der Marienstraße verzichtet worden, wäre die Belastung für die Bürger geringer. Dennoch stimmt er wie alle Ratskollegen dem Haushalt zu.

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