Polizei Vertrauen, Ermittlung und Prävention: Jana Czock ist bei der PI Morbach zuständig für Jugenddelikte

Morbach · Die 31 Jahre alte Polizeioberkommissarin Jana Czock ist neue Sachbearbeiterin für Jugenddelikte in der Polizeiinspektion Morbach.

 Jana Czock ist neue Beamtin für Jugendkrimininalität bei der Polizeiinspektion Morbach.

Jana Czock ist neue Beamtin für Jugendkrimininalität bei der Polizeiinspektion Morbach.

Foto: Strouvelle Christoph

Dass Jugendliche über die Stränge schlagen, kommt vor. Dabei verstoßen einige auch gegen Gesetze, so dass die Polizei einschreiten muss. Für Delikte, die von Kindern, Jugendlichen oder Heranwachsenden bis 21 Jahren begangen werden, ist bei der Polizeiinspektion Morbach jetzt Jana Czock zuständig. „Ich bearbeite alle Straf- und Bußgeldverfahren, bei denen die Tatverdächtigen unter 21 Jahre alt sind“, sagt die 31-jährige Polizeioberkommissarin, die seit dem 1. November diese Aufgabe inne hat. Czock ist selbst Mutter von zwei Kindern. Sie stammt aus dem Eifelkreis Bitburg-Prüm und lebt derzeit im Landkreis Bernkastel-Wittlich.

Zugleich landen bei ihr auch Straftaten, bei denen Personen unter 21 Jahren das Opfer sind. Eine Uniform trägt sie bei ihrer Aufgabe nicht. Vielmehr soll ihre Zivilkleidung zu den Jugendlichen eine gleiche Ebene aufbauen, die Vertrauen schafft.

Als häufigste Delikte, die von jungen Tätern begangen werden, zählt sie Beleidigung, Körperverletzung, Sachbeschädigung, Ladendiebstahl, Streitereien unter Jugendlichen, die ausufern, sowie Drogendelikte bei Heranwachsenden. „Ich habe genug zu tun“, antwortet sie auf die Frage, ob in einer Polizeiinspektion eine separate Beamtin für solche Aufgaben notwendig ist. Vorher hätten drei Polizisten diese Vorgänge neben ihren anderen Aufgaben unter sich aufgeteilt.

Was einigen Betroffenen nicht klar ist: Erlangt sie Kenntnis von einer Straftat, muss sie von Amts wegen ein Verfahren einleiten. „Das ist dann ein ganz normaler Ermittlungsvorgang“, sagt sie. Bei ihrer Aufgabe hat sie viel mit Schulen zu tun. „Die Zusammenarbeit ist gut. Die Bereitschaft von Schulen, Taten aufzuklären, ist da“, sagt sie. Zudem nimmt sie Kontakt auf zum schulpsychologischen Dienst, und spricht mit Beschuldigten sowie Opfern, oft im Beisein von deren Eltern.

Wichtig ist die Prävention, um Straftaten zu verhindern. „Ich zeige den Betroffenen auf, welche Konsequenzen ihnen drohen“, sagt sie. Dabei spielt auch die Prävention in Schulen eine wichtige Rolle. Zugleich berät sie Eltern von Betroffenen.

„Ich sehe mich nicht nur hier, um strafrechtlich Delikte zu verfolgen, sondern einen Weg zu finden, um zu helfen“, sagt sie.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort