Aufgereiht stehen die Zugmaschinen der Sattelschlepper am Kueser Hafen entlang des Radweges. Überall blinkt das Chrom und leuchtet der Lack von den PS-starken Trucks. Auf der anderen Seite des Radweges sind rund um die Wiese Stände aufgebaut, an denen sich die LKW-Fahrer Tattoos stechen lassen, sich über Reifen für ihre Gefährte informieren oder sich einfach nur mit Essen und Getränken versorgen können. Stände, Zugmaschinen und Motorräder gehören zum vierten Truck- and Bike-Weekend, das der Bausendorfer André Hommen aus einer Bierlaune heraus veranstaltet. "Bei einem anderen Truckertreffen habe ich damals gesagt, das können wir auch." Jetzt organisiert er mit Hilfe seiner Frau, seiner Tochter und etlichen Freunden dieses Event, an dem sich Trucker und Biker treffen. "Viele LKW-Fahrer sind auch Biker. Dazu verbindet uns die Musik." Bei solchen Treffen entstünden viele Freundschaften, sagt er. Den Erlös aus dem Truck- and Bike-Weekend, bei dem er von Sponsoren unterstützt wird, stiftet Hommen dem Elternkreis behinderter Kinder in Wittlich.

Die vorherigen Auflagen des Treffens hatte der Bausendorfer, für dessen Organisation er seinen Jahresurlaub opfert, in Wittlich ausgerichtet. Erstmals ist er jetzt damit nach Bernkastel-Kues gezogen. "Bürgermeister Wolfgang Port hat sich für uns eingesetzt. Und das Ambiente an der Mosel mit den Weinbergen rundum ist wunderschön", sagt er. Fahrer und Beifahrer von bis zu 100 Motorrädern und bis zu 70 Trucks seien gekommen, sagt er. Einer davon ist Sven Speier aus Möschheim. Am Freitag hat er seinen nagelneuen LKW erst bekommen. Die Jungfernfahrt damit hat er zum Truck and Bike-Weekend absolviert. "Ich bin hin und weg, was André alles auf die Beine stellt", lobt er den Veranstalter. Die Stimmung sei "einwandfrei", das Wochenende am Kueser Hafen sehr familiär, anders als die großen Veranstaltungen wie beispielsweise am Nürburgring, sagt er. Am Getränkestand haben Biker des Motorradclubs Freeway Riders aus Nordrhein-Westfalen auf der Durchfahrt Station gemacht. "Es ist alles nett hier, das Essen ist gut, aber es könnten ein paar Händler mehr sein", heißt es aus ihren Reihen. Trucker Guido Valentin aus Köwerich hat sich mit einigen seiner Berufskollegen in den Schatten verzogen, die ihnen die aufgereihten Trucks bieten. Sie alle gehören zur Spedition Reuter aus Siegburg, die auch in Sehlem eine Niederlassung hat. Er wünscht sich mehr Besucher, denen er den Beruf des Fernfahrers näher bringen kann.

Hommen hofft, das Treffen als feste Institution etablieren zu können. Für das kommende Jahr will er weitere Teilnehmer aus Holland, Belgien und England für das Treffen an der Mosel begeistern.