Jeder Gast nimmt ein Stück Grevenburg mit

Die Sicherung und Erhaltung der über Traben-Trarbach thronenden Burgruine Grevenburg hat sich die Ende 2003 gegründete "Gräfin Loretta-Stiftung" zum Ziel gesetzt. Auf ihrer jüngsten Sitzung wurde beschlossen, mit neuen Schildern Wissenswertes über die Geschichte und die Überreste der Burganlage zu vermitteln.

 Jeder Besucher nimmt ein Stück Grevenburg mit zu Tal, hat die Gräfin Loretta-Stiftung festgestellt. An schönen Tagen tummeln sich große und kleine Gäste auf dem historischen Gelände und tragen zum weiteren Verfall der noch vorhandenen Mauerzüge bei. TV-Foto: Gerda Knorrn-Belitz

Jeder Besucher nimmt ein Stück Grevenburg mit zu Tal, hat die Gräfin Loretta-Stiftung festgestellt. An schönen Tagen tummeln sich große und kleine Gäste auf dem historischen Gelände und tragen zum weiteren Verfall der noch vorhandenen Mauerzüge bei. TV-Foto: Gerda Knorrn-Belitz

Traben-Trarbach. Noch in diesem Jahr soll das Beschilderungssystem in vier Sprachen mit historischen Plänen und kurzen Erläuterungen auf dem Burggelände errichtet werden und so die Besucher über die einstmals stattliche Anlage informieren. "Es wird eine große Tafel und sechs kleine Tafeln geben", sagt Geschäftsführer Berthold Fuhrmann im Gespräch mit dem TV. Die Ruine der um 1350 von Graf Johann III. von Sponheim als Passfeste errichteten Burg ist eine Attraktion und ein beliebtes Aus-flugsziel in Traben-Trarbach.Dringlich sind jedoch die Sicherungs- und Schutzmaßnahmen, um die Substanz der Burgruine zu erhalten und vor dem weiteren Verfall zu retten. "Das wird eine größere Sache", berichtet Fuhrmann. Es ist ganz offensichtlich, dass sich große Teile der malerischen Ruine in einem schlechten Zustand befinden. Wind und Wetter und nicht zuletzt das "Erstürmen" der noch erhaltenen Mauerkronen durch die Gäste setzen ihr stetig zu. An manchen Tagen wird die Burgruine zum "Spielplatz" für Jung und Alt. "Jeder Besucher nimmt ein Stück Burg mit zu Tal", hat die Stiftung festgestellt. Sie will einer weiteren Zerstörung der historischen Mauerzüge entgegenwirken; die Bau- und Sicherungsmaßnahmen werden in enger fachlicher Abstimmung mit den zuständigen Stellen der Denkmalbehörden und der Generaldirektion Kulturelles Erbe in Mainz erfolgen. Doch bevor es richtig losgeht, sind laut Stiftung eine "archäologische Befunduntersuchung und eine Bauforschung" durch ein fachlich qualifiziertes Grabungsbüro erforderlich. Es soll auch die Freilegungs- und Erhaltungsmaßnahmen begleiten. Auf drei Bereiche konzentriert sich der erste Bauabschnitt: Die Ruine der Galerie, die vorgelagerte Befestigung im Südwesten sowie den Bereich der Kernburg am Palas. Unter archäologischer Begleitung soll der Oberflächenschutt vom Gelände abgetragen werden. Die aufgedeckten Baubefunde und ihre bauhistorische Analyse sollen Grundlage für weitere Sanierungsmaßnahmen sein. Mauerarbeiten, Geländesicherungen und Wegebauarbeiten werden sich anschließen. Extra Gedenkmedaillen: Für die Förderer der Grevenburg hat die Gräfin Loretta-Stiftung Gedenkmedaillen geprägt. Zu einem Sonderpreis von 49 Euro (Silber) und 54 Euro (vergoldet) können sie bei der Tourist-Information und im Mittelmosel-Museum erworben werden. Mit dem Verkauf fördert die Stiftung ausschließlich Projekte für die Sanierung, Aufwertung und Erhaltung der Burgruine. Die Stiftung kann auch über das Spendenkonto bei der Sparkasse Mittelmosel EMH, Konto-Nr. 320 148 54, BLZ 587 512 30 unterstützt werden. (GKB)

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