Spendenlauf Jeder Kilometer zählt

Wittlich · 300 Schüler machen beim Spendenlauf für erkrankte Menschen mit und sammeln 7728 Euro. Die Aktion nennt sich "Run for help" - Laufen um zu helfen. Das Geld aus Wittlich geht an die Deutsche-Multiple-Sklerose-Gesellschaft.

 Fleißige Helfer: Die Schüler der Clara-Viebig-Realschule plus präsentieren stolz das Ergebnis ihres Spendenlaufs. TV-Foto: Nicolas Vogt

Fleißige Helfer: Die Schüler der Clara-Viebig-Realschule plus präsentieren stolz das Ergebnis ihres Spendenlaufs. TV-Foto: Nicolas Vogt

Wittlich. Die stolze Summe von 7728,79 Euro ist das Ergebnis des Spendenlaufs der Clara-Viebig-Realschule plus. 300 Schüler, von der fünften bis zur zehnten Klasse, haben freiwillig mitgemacht - für den guten Zweck. Der Erlös kommt dem Landesverband Deutsche-Multiple-Sklerose-Gesellschaft (DMSG) zugute.
Um das Geld für den dritten Spendenlauf der Realschüler zu bekommen, wurde zunächst eine vier Kilometer lange Runde des Trimm-dich-Pfads ausgesucht. Mit dieser Strecke gab sich jedoch kein Schüler zufrieden, denn jeder Kilometer zählte. Generell freut sich Schulleiterin Rosemarie Bölinger über die Rekordbeteiligung, die das hervorragende Ergebnis erklärt. Vor vier Jahren hat die Schule den letzten Spendenlauf veranstaltet.
Die Fünftklässler von Sportlehrer Björn Schikowski absolvierten jetzt jeweils sechs Kilometer, wobei sie an jeder Kilometermarke ein Bändchen überreicht bekamen, was sie zusätzlich anspornte. Nachdem einige Schüler der Realschule plus den Trimm-dich-Pfad mehrfach abgelaufen hatten, hängten sie sogar noch Runden im Stadion Wittlich dran, um eine noch größere Summe zu erzielen. Ein Schüler lief ganze 24 Kilometer und damit mehr als einen Halbmarathon.
Björn Schikowski ist gleichzeitig der Initiator der Aktion und begeistert über das Engagement der Schüler "beim Laufen und bei der Suche nach Sponsoren". Aufgabe der Schüler war es nämlich auch, vor dem Lauf Sponsoren aufzutreiben, die ihre Anstrengung honorieren würden. Betriebe, Banken und Familien machten mit. Nicole (14) sagt, dass "es nicht schwer war, Sponsoren zu finden". Manchen Läufern war es sogar gelungen, bis zu acht Förderer zu finden.
Dabei spendeten sie entweder eine festgelegte Summe für den Lauf oder einen Betrag für jeden gelaufenen Kilometer. Für viele Schüler war dies ein Anreiz über sich hinauszuwachsen. Eric (11) ist erstaunt "über die Kilometerzahl mancher, die sonst wenig laufen" und Mahsun (15) pflichtet ihm bei: "Die Schüler haben sich tapfer geschlagen."
Schicksal berührt


Das Schicksal Multiple Sklerose, mit dem sich alle Klassen vorher befasst hatten, hatte die Schüler "sehr berührt", meint Schülersprecherin Duresa (15). Das große Engagement der Schüler war mit mehr als 7700 Euro belohnt worden, also mehr als 25 Euro pro Kopf. Marlies Wanninger von der DMSG, die sich mit der Initiative "Run for help" an die Schule gewandt hatte, sagt, sie sei "sprachlos, damit hat niemand gerechnet".
Umso hilfreicher ist die Unterstützung der Schüler, weil sich die DMSG zu 70 Prozent aus Spenden finanziert. niv

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