Jetzt ist sie weg

ETGERT. (urs) Zirka 350 Jahre hatten ihre Spuren an der Etgerter Eiche hinterlassen. Da ihr morsches Holz zu einer Gefahr zu werden drohte, schlug das letzte Stündlein des ehemaligen Wahrzeichens. Das einzige noch standhafte Exemplar eines früheren "Baumtores" mit, so Ortsbürgermeister Herbert Weirich, ursprünglich wohl sogar vier Bäumen, wurde gefällt.

Acht Leute waren im Einsatz, darunter auch Jagdaufseher Edwin Pfeiffer aus Gielert, der seine Erfahrung als Forstwirt mit einbrachte. Hilfreich war auch das von der Feuerwehr Thalfang zum Abschneiden der oberen Äste zur Verfügung gestellte Drehleiter-Fahrzeug. Abgesehen von etlichen Zaungästen war zudem ein Imker vor Ort, der für einen fachmännischen Umzug des Bienenvolkes sorgte, das sich in dem Baumstamm eingenistet hatte. Allzu lange mussten die Etgerter aber nicht um ihr altes Baumtor trauern. Denn anstelle des mächtigen Stammes mit einem Umfang von in der Mitte 4,20 Metern wurde noch am gleichen Tag eine Jungeiche gepflanzt. Der 20 bis 25 Jahre alte Baum bildet mit einem zweiten auf der gegenüberliegenden Straßenseite ein neues Etgerter Mini-Eichen-Tor. Nach Ansicht des Gemeindechefs war die Fäll-Pflanz-Aktion ein Erfolg. "Es ist, als ob es immer so gewesen wäre", bilanziert er zufrieden.

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