Johannes ist der beste Vorleser

Wittlich · 13 Sechstklässler der weiterführenden Schulen im Kreis Bernkastel-Wittlich haben sich am Kreisentscheid des Vorlesewettbewerbs beteiligt. Applaus und Anerkennung gab\'s für alle - den ersten Platz allerdings erreichte der zwölfjährige Johannes Jüngling vom Gymnasium Traben-Trarbach, der den Kreis nun beim Bezirksentscheid vertreten wird.

Wittlich. Mit einem strahlenden Lächeln nahm der zwölfjährige Gymnasiast Johannes Jüngling am Montagnachmittag in der Wittlicher Stadtbücherei die Urkunde für den Sieger des Kreisentscheids des Vorlesewettbewerbs entgegen. Ob er damit gerechnet hatte, sich gegen seine zwölf Mitstreiter durchzusetzen, die sich jeweils als Schulsieger für den Kreisentscheid qualifiziert hatten? "Eigentlich nicht", gab Johannes zu.
Jeweils fünf Minuten hatten die Sechstklässler der weiterführenden Schulen des Kreises Zeit, die Jury um Vorjahressieger Leon Steffgen von ihren Lesekünsten zu überzeugen: Zunächst durften die Kinder drei Minuten aus einem Buch ihrer Wahl vorlesen - von Cornelia Funkes "Hinter verzauberten Fenstern" über Brigitte Endres "Das Rockkonzert" bis zu Anna Wellenbergs "Traumprinz im Visier" reichte die Auswahl, die für viel Abwechslung sorgte.
Anschließend wurde es kniffliger: Jeder Teilnehmer musste zwei Minuten lang eine Passage aus einem unbekannten Text vortragen. Mit Claudia Siegmanns "Der Fluch der Ewigen Wächter" hatte die Jury eine gruselige Fantasygeschichte ausgewählt. Gar nicht so einfach, schließlich galt es, das richtige Tempo zu finden, sinnvoll zu betonen und die Stimmung der Geschichte rüberzubringen. Eine Aufgabe, die Johannes aus Traben-Trarbach nach Überzeugung der Jury einen Tick besser meisterte als die anderen Schulsieger - auch wenn die Entscheidung durchaus knapp ausfiel. Doch auch mit seinem Vortrag aus seinem Wahlbuch - "Wie man 13 wird und überlebt" von Pete Johnson - hatte der Zwölfjährige überzeugen können. "Da kam viel Sprechen vor", erklärte Johannes nach der Siegerehrung die Auswahl seines Buchs, "ich denke, dass ich besser wörtliche Rede vorlesen kann als einen normalen Text."
Was er allerdings in der nächsten Runde - dem Bezirksentscheid in Trier - zum Besten geben wird, weiß Johannes noch nicht. Vorjahressieger Leon Steffgen vom Peter-Wust-Gymnasium in Wittlich jedenfalls glaubt daran, dass sein Nachfolger auch in der nächsten Runde eine gute Rolle spielen wird: "Er hat ziemlich gute Chancen", ist er sich sicher. Leon hatte im vergangenen Jahr sogar noch den Landesentscheid erreicht.

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