Bernkastel-Kues. Seit drei Jahrzehnten gibt es das Heimatmuseum-Graacher-Tor im einzig erhaltenen Stadttor des einst ummauerten und befestigten Bernkastel, das 1291 die Stadtrechte erhielt.Im Zuge der Schleifung der Stadtmauer durch die Franzosen 1689 wurde auch der hohe Graacher-Torturm gesprengt, später aber wieder als rechteckiger zweigeschossiger Barockbau mit Durchfahrt im Erdgeschoss wieder aufgebaut.
Hier, wo einst zur Kurfürstenzeit das hochgerichtliche Gefängnis untergebracht,wo später Privatleute wohnten und Obdachlose Unterkunft fanden, zog 1985 die Stadtgeschichte in Wort, Bild und wertvollen kulturhistorischen Exponaten ein. So beherbergen die Räume über dem Torbogen seit 30 Jahren ein Heimatmuseum, das den Besuchern interessante Einblicke in Geschichte und Entwicklung der Stadt als auch ihre Persönlichkeiten gibt. Zu den Gästen zählen neben vielen aus den neuen Bundesländern auch Besucher aus den Niederlanden und Skandinavien. Seit 1985 wird von Mitgliedern der Kolpingfamilie Bernkastel St.Michael dieses kleine Museum mit Unterstützung der Stadt ehrenamtlich, unterhalten und betreut. Am Samstag, 10. Oktober, um 11 Uhr wird ein kleines Torfest in der Graacherstraße eröffnet, unter der Mitwirkung des Trommler-und Trompetencorps "Landshuter Ritterschaft", der Stadtweinkönigin "Mosella" Alexandra I., und der historischen Figur "Berncasteler Doctor" alias Jürgen Servatius. Aus Anlass des Jubiläums hat das Heimatmuseum einen Bildkalender mit historischen Bildern der Stadt herausgebracht der bei der Eröffnung vorgestellt wird. Neben einem Weinausschank, frischem Federweißen, gibt es auch Zwiebelkuchen, Würstchen und Winzersteaks. Das Heimatmuseum kann an diesem Tag kostenlos besichtigt werden. Der Erlös der Veranstaltung ist für die Renovierung des Heimatmuseums bestimmt.
Zudem ist ein Bildkalender vom Museum herausgebracht worden, der interessante Einblicke in die Vergangenheit der Stadt Bernkastel-Kues zeigt. Bilder, wie der Abriss des Cafe Michel 1974 und weitere Ereignisse sind darin festgehalten. Der Kalender wird bei der Festeröffnung vorgestellt. red