Jüdisches Leben in Thalfang

Die Geschichte der jüdischen Gemeinde Thalfang und das Schicksal ihrer Mitglieder wird am Dienstag, 21. September, von Elmar Ittenbach im Musiksaal der Erbeskopf-Realschule plus vorgestellt.

Thalfang. (red) Fast 250 Jahre lang lebten Juden und Christen friedlich miteinander im Schatten der evangelischen Kirche, bei aller Bescheidenheit gab es ein blühendes jüdisches Gemeindeleben. Nach der "Machtergreifung" gelang es den Nationalsozialisten den jüdischen Bewohnern alle Lebensgrundlagen zu entziehen und sie zu vertreiben. Ende 1941 meldete die örtliche Parteileitung, dass Thalfang endlich "judenfrei" sei.

Was geschah mit den jüdischen Mitbürgern? Wer konnte sich retten? Wer wurde zum Opfer der NS-Vernichtungsmaschinerie?

Im zweiten Teil des Vortrags stehen die persönlichen Schicksale der Thalfanger Juden im Mittelpunkt. Heimatforscher Ittenbach hat inzwischen mehr als fünfzig Opfer des "Holocaust" ausfindig gemacht, die direkt aus Thalfang stammen beziehungsweise zu Thalfanger Familien gehören. Zahlreiche Bilder und Dokumente veranschaulichen die wechselvolle Geschichte der jüdischen Gemeinde in Thalfang und was von ihr geblieben ist. Auch im Hinblick auf die geplante Verlegung von "Stolpersteinen" ist dieser Vortrag von allgemeinem Interesse. Er beginnt um 19.30 Uhr, der Eintritt ist frei. Es wird um eine Spende zugunsten der Aktion "Jüdisches Leben in Thalfang" gebeten.

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