Jugendkulturzentrum in den Startlöchern

Voraussichtlich Anfang Oktober wird das Jugendkulturzentrum in Bernkastel-Kues eröffnet. Der Besitzer der Immobilie hat 170 000 Euro in den Umbau und die Sanierung der Räume investiert.

Bernkastel-Kues. "Die Geländer fehlen noch. Sie werden kommenden Montag geliefert. Am Mittwoch ist dann alles fix und fertig." Edgar Stein, Besitzer des Postgebäudes in Bernkastel-Kues, in dem nun auch das neue Jugendkulturzentrum Platz findet, vermeldet den Abschluss der Umbauarbeiten. Dann fehlen nur noch das Inventar und der Fachmann oder die Fachfrau für die Leitung des Zentrums.

Die Personalentscheidung fällt voraussichtlich ebenfalls nächsten Mittwoch. Gesucht wird ein Sozialarbeiter oder ein Sozialpädagoge. Nach Auskunft von Sven Eisenkrämer, Vorsitzender des Jugendparlaments (JuPa) der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues, sind fünf Kandidaten in engerer Wahl.

Geht es nach dem JuPa, könnte am folgenden Tag (1. September) mit der Arbeit begonnen werden. Realistischer erscheint aber der 1. Oktober. "Eröffnet werden soll auf jeden Fall vor den Herbstferien", sagt Karin Fass. Die Ferien beginnen am 11. Oktober.

Karin Fass hat als Vorsitzende eines Anfang des Jahres ins Leben gerufenen Arbeitskreises und auch als gewählte Führungsperson des Fördervereins "Jugendkulturzentrum Bernkastel-Kues" maßgeblichen Anteil an der Verwirklichung des Projektes, über das seit Jahren diskutiert wurde. Sie staunt immer noch, dass alles so schnell über die Bühne ging. "Es ist toll, dass unser Konzept umgesetzt wird. Das Jugendkulturzentrum kann ein Vorzeigeobjekt werden", sagt sie.

Wie mehrfach berichtet, werden in dem Gebäude etwa 700 Quadratmeter Fläche zur Verfügung stehen. Dazu gehören eine zentrale Begegnungsstätte (Erdgeschoss), Proberäume für Bands und ein Raum für Veranstaltungen (beides im Keller). Der Mietvertrag läuft erst einmal über drei Jahre. Die Kosten von jährlich etwa 117 000 Euro teilen sich Stadt und Verbandsgemeinde. Durch Zuschüsse und Spenden kann dieser Betrag voraussichtlich auf 80 000 Euro gesenkt werden.

Ohne das Entgegenkommen des Versicherungskaufmanns Edgar Stein wäre die Sache sicher nicht so leicht ins Rollen gekommen. Fass und Eisenkrämer sind voll des Lobes über den Mann mit dem großen Herz für die Jugend. Er habe beim Umbau weit mehr getan als nötig gewesen wäre. Unter anderem habe er den Eingang für Behinderte so gestaltet, dass er auch von größeren Fahrzeugen zum Ein- oder Ausladen genutzt werden könne. Auch die Türen im Inneren seien jetzt breiter als gefordert. "Stein steht voll hinter der Sache", sagt Karin Fass. "Was er macht, ist klasse", fügt Sven Eisenkrämer an.

Er habe 170 000 Euro in Umbau und Sanierung der Räume gesteckt, erzählt Stein. "Ich will es ordentlich haben. Das erfüllt mich dann mit einem gewissen Stolz." Die Ernennung zum "Ehren-Jugendlichen" dürfte ihm sicher sein.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort