Jugendliche bringen ihren Raum in Schuss

Viel Freizeit haben Wintricher Jugendliche in die Sanierung ihres Jugendraums investiert. Sobald alles fertig ist, soll ein Fest gefeiert werden, zu dem Eltern und Freunde eingeladen werden. Die Idee, den Raum generell für Gäste zu öffnen, ist aber vom Tisch.

Wintrich. In den vergangenen Monaten haben sie viel geleistet, die Wintricher Jugendlichen, die künftig den Jugendraum nutzen wollen. Selbst unangenehme Arbeiten haben sei nicht gescheut.

So haben sie etwa auch beim Ausbau der alten Toiletten geholfen. Sämtliche Becken seien demontiert worden, erzählt Michael Könen, mit zwölf Jahren der Jüngste im Team. Nun müssten noch neue Rohre verlegt, die Wände verputzt und die Stufen der Außentreppe repariert werden. Für manche Arbeiten - wie das Verlegen einer neuen Wasserleitung für die in die Theke eingebaute Spüle - wurden Fachleute hinzugezogen. Außerdem übernahmen Feuerwehrleute das Verputzen und Streichen des Jugendraums. Doch ansonsten krempelte der Nachwuchs selbst die Ärmel hoch.

"Wir haben Tapeten abgemacht, beim Verlegen von Spanplatten und beim Anstreichen des Flures geholfen", nennt Könen einige Beispiele. Was jetzt noch fehle, seien Tische. "Vielleicht nehmen wir Weinholzkisten und legen da Platten drauf."

Auch die Mädchen waren fleißig. Sie hätten etliche Wochenenden im Jugendraum gearbeitet - und einige Tage von morgens bis abends, erzählen Susanne Kessler und Franziska Engelhardt.

Den Vorsitzenden des neuen Jugendraumvorstandes war es das aber wert. Der Raum sei einfach nicht mehr schön gewesen, so dass er kaum noch genutzt worden sei. Daher packten sei auch bereitwillig beim Verlegen des Bodens mit an, wobei ihnen Eltern halfen.

Die Generalreinigung war daher fast schon ein Festtag für sie. Zumal die ersten Möbel schon parat standen. Bistrotische sollen aber keine in den Jugendraum. Denn die Idee, ein "Jugend-Cafe" einzurichten, das auch Jugendlichen aus anderen Dörfern oder Urlaubernachwuchs offen stehen könnte, ist vom Tisch.

Jeder von ihnen könne aber natürlich Freunde oder Bekannte mitbringen, erzählen die Mädchen. Doch mit einem offenen Jugendraum konnten sie sich nicht anfreunden.

Das alternative Jugendraum-Konzept hatte die Studentin Eva-Maria Schmitz ins Gespräch gebracht. Jugendliche hatten sie als jüngstes Gemeinderatsmitglied um Rat gebeten. Dass aus dem Cafe nun nichts wird, sieht Schmitz locker. Die Jugendlichen hätten sich eben für einen gemütlichen Jugendraum ausgesprochen, in den sie Freunde und Bekannte mitbringen könnten. Und es mache ja keinen Sinn, ihnen etwas überzustülpen.

Ein Teil ihres Konzeptes wird aber realisiert: "Wir planen eine große Eröffnungsfeier, bei der sich Eltern, Freunde und Geschwister den Raum ansehen können." Das Fest haben sich die Jugendlichen redlich verdient: "Die haben fast alles selbst gemacht."

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