Jugendliche wählen genau aus

MARIENBURG. (sim) Seit knapp einem Jahr gibt es im Bistum Trier die Fachstellen(Plus) für Kinder- und Jugendpastoral. Für die Kreise Cochem-Zell und Bernkastel-Wittlich mit ihren vier Dekanaten ist die Fachstelle(Plus) auf der Marienburg zuständig. Das Arbeitsfeld ist vielfältig. Der TV sprach mit den Verantwortlichen.

 Kümmern sich um die kirchliche Jugendarbeit: Armin Surkus-Anzenhofer, Lorenz Müller, Annette Bollig, Jugendpfarrer Patrik Altmeyer, Dietlinde Schmidt und Mariette Becker-Schuh. TV-Foto: Winfried Simon

Kümmern sich um die kirchliche Jugendarbeit: Armin Surkus-Anzenhofer, Lorenz Müller, Annette Bollig, Jugendpfarrer Patrik Altmeyer, Dietlinde Schmidt und Mariette Becker-Schuh. TV-Foto: Winfried Simon

Jeden Sonntag kommen zahlreiche Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene auf die Marienburg, die auf einem Bergkamm zwischen Zell und Pünderich thront. In der Kirche versammeln sie sich um 11.30 Uhr, um am Jugendgottesdienst teilzunehmen. Da wird gesungen und Musik gemacht, die Jugendlichen lesen selbst ausgewählte oder verfasste Texte vor, und auch ansonsten geht es dort "frischer und moderner" zu, als in einem gewöhnlichen Gottesdienst. Die Marienburg steht seit Jahrzehnten für kirchliche Jugendarbeit. Seit knapp einem Jahr, nach der Umstrukturierung im Bistum Trier, ist dort die Fachstelle(Plus) für Kinder- und Jugendpastoral angesiedelt. Gottesdienst und Glaubensförderung ist nur ein Baustein der Angebote, die die Fachstelle anbietet. Jugendpfarrer Patrik Altmeyer: "Die Schwerpunkte unserer Arbeit und Angebote sind neben der Glaubensförderung Schulungsarbeit, Jugendpolitik und Verbandsaufbau." Vier Dekanate umfasst die Fachstelle - Wittlich und Bernkastel sowie Cochem und Karden-Martental. In jedem dieser Dekanate kümmert sich ein Pastoralreferent um die Jugendarbeit. Armin Surkus-Anzenhofer (Dekanat Wittlich) berichtet über den ersten Planungsworkshop auf der Marienburg im Januar: "50 junge Leute brachten ihre Ideen ein. Graffiti, Bilder, Tücher, Plakate, Skulpturen, mehr Licht und Weite und fröhliche Farben standen auf dem Wunschzettel für die Kirchengestaltung. Aber auch die inhaltliche Mitgestaltung der Kirche der Jugend war den Workshopteilnehmern wichtig." Die Angebotspalette, die in der Broschüre "Bausteine 2007" aufgelistet ist, ist vielfältig. Konfliktschulung, spirituelle Jugendarbeit, Erste Hilfe-Training für Leiter von Ferienfreizeiten, Spieleseminare, Kurse zu Rechtsfragen in der Jugendarbeit und Gruppenleiterwerkstätten gehören unter anderem dazu. Ferner begleitet die Fachstelle den Jungen Chor Marienburg und entwickelt gemeinsam mit Theologen und Kirchenmusikern neue Projekte. Der Junge Chor Marienburg wird übrigens am Sonntag, 11. März, um 17 Uhr in der Kirche St. Bernhard, Wittlich, sein neues Musikprojekt "Paulus: Lebendig und kräftig schärfer" präsentieren. "Projektbezogene Angebote"

Bewusst setzen die Verantwortlichen auf "projektbezogene Angebote". Lorenz Müller, pädagogischer Referent bei der Fachstelle, sagt: "Das Engagement der Jugendlichen ist heute kurzfristiger angelegt. Viele wollen sich nicht über einen längeren Zeitraum binden. Es gibt außerdem viele unterschiedliche Interessen." Mariette Becker-Schuh, Pastoralreferentin im Dekanat Bernkastel, weist darauf hin, dass viele Veranstaltungen und Seminare vor Ort in den Gemeinden stattfinden. Becker-Schuh: "Wir können nicht erwarten, dass die Teilnehmer stets bis auf die Marienburg kommen." Die Broschüre "Bausteine 2007" der Fachstelle(Plus) ist erhältlich im Büro Marienburg, Telefon 06542/901353, oder bei den Büros der Dekanate.

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