"Julia Klöckner kann ich mir nicht vorstellen"

Wittlich · Die Partei Bündnis 90/Die Grünen hat für den Wahlkreis 22 ihren Direktkandidaten für die Landtagswahl 2016 nominiert. Simon Adriani tritt für die Partei an. Der Wahlkreis 22 umfasst die Stadt Wittlich die Verbandsgemeinde Wittlich-Land und die neue Verbandsgemeinde Traben-Trarbach.

 Simon Adriani (Zweiter von links) vertritt den Wahlkreis 22 bei der Landtagswahl im kommenden Jahr. Ihm gratulieren (von links) Kreisverbandssprecherin Birgit Alt-Resch, Versammlungsleiterin und Landtagsabgeordnete Jutta Blatzheim-Roegler und Stephan Lequen, Sprecher der Grünen-Fraktion im Stadtrat Wittlich. TV-Foto: Petra Willems

Simon Adriani (Zweiter von links) vertritt den Wahlkreis 22 bei der Landtagswahl im kommenden Jahr. Ihm gratulieren (von links) Kreisverbandssprecherin Birgit Alt-Resch, Versammlungsleiterin und Landtagsabgeordnete Jutta Blatzheim-Roegler und Stephan Lequen, Sprecher der Grünen-Fraktion im Stadtrat Wittlich. TV-Foto: Petra Willems

Foto: (m_kreis )

Wittlich. Der 26-jährige Simon Adriani ist Direktkandidat von Bündnis 90/Die Grünen im Wahlkreis 22. Dieser umfasst die Stadt Wittlich sowie die Verbandsgemeinden Wittlich-Land und Traben-Trarbach. Adriani war einziger Bewerber und wurde im Casino Wittlich mit drei Ja-Stimmen bei einer Nein-Stimme und einer Enthaltung von den anwesenden Mitgliedern gewählt.Landtagswahl 2016


Obwohl Adriani erst 26 ist, ist er parteipolitisch kein unbeschriebenes Blatt. Der Student der Philosophie und Politik (auf Lehramt) ist Mitglied der Grünen Jugend (GJ) in seinem Studienort Trier, Landesschatzmeister der GJ in Rheinland-Pfalz und hat im Grünen-Kreisverband Bernkastel-Wittlich, dessen Sprecher er ist, die Jugendorganisation der Partei reaktiviert. Zudem sitzt er im Ortsbeirat Wittlich-Bombogen und hat bei der Kommunalwahl 2014 auf Grünen-Listenplatz acht für den Wittlicher Stadtrat kandidiert. Zu seinen Themen im Wahlkampf für die Landtagswahl am 13. März 2016 gehören die bessere Anbindung der Fläche durch den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) und die Verbesserung der Situation im sozialen Wohnungsbau. "Vor allem in der derzeitigen Situation der Flüchtlingspolitik ist dieses Thema aktuell", sagte der Kandidat bei seiner Vorstellung vor seiner Wahl.
Die Nachfrage eines Mitglieds, ob er sich vorstellen könne, mit der CDU auf Landesebene zu koalieren, verneinte Adriani deutlich. "Eine schwarz-grüne Koalition kommt für mich nicht infrage. Julia Klöckner kann ich mir nicht vorstellen." So richtig vorstellen kann sich Adriani, der keinen ´Platz auf der Landesliste hat, nach eigener Aussage zwar auch nicht, den traditionell schwarzen Wahlkreis 22 zu gewinnen, "aber davon lasse ich mich nicht beeindrucken". Eine Prozentzahl als Ziel hat sich der junge Politiker nicht gesetzt.
An das gute Ergebnis der zurückliegenden Landtagswahl mit 15,4 Prozent hatte Birgit Alt-Resch erinnert, die wie Adriani Sprecherin des Kreisverbands Bernkastel-Wittlich ist. Für die kommende Legislaturperiode wünsche sie sich auf Landesebene ein zweistelliges Ergebnis - und die erneute Beteiligung in der Regierungskoalition: "Es wäre schön, wenn wir wieder Verantwortung übernehmen könnten."