Junge Menschen engagieren sich mit Friedensdienst im Ausland

Das Bistum Trier organisiert Soziale Friedensdienste im Ausland. Dort können sich junge Menschen engagieren. Lea Heinrich aus Traben-Trarbach reist im Sommer nach Indien, um in einem Kinderdorf zu arbeiten.

 Lea Heinrich macht im Sommer Friedensdienst in Indien. Foto: privat

Lea Heinrich macht im Sommer Friedensdienst in Indien. Foto: privat

Foto: (m_mo )

Traben-Trarbach/Münstermaifeld/Saarbrücken. 29 junge Menschen aus dem Bistum Trier werden ab August für ein Jahr ins Ausland gehen und dort in sozialen Projekten arbeiten. Begleitet werden sie dabei von den Sozialen Friedensdiensten im Ausland (SoFiA) im Bistum Trier. Acht von ihnen gehen nach Bolivien, zehn in afrikanische Länder, vier nach Osteuropa und sieben in weitere Staaten wie Brasilien oder Indien. Paul Berens aus Münstermaifeld fährt ins Bistumspartnerland Bolivien. Der 18-jährige Abiturient ist in seinem Heimatort bei den Pfadfindern St. Georg aktiv und will sich in einem Pfadfinderprojekt des Partnerverbandes in Cochabamba einbringen. "Ich werde an Lagern und Gruppenstunden teilnehmen und will den Austausch zwischen den beiden Verbänden voranbringen", berichtet Paul über einen seiner Beweggründe. Er will den Menschen vor Ort begegnen mit ihrer ganz anderen Kultur - und "dabei viele Erfahrungen sammeln".Fremd ist die Kultur ihres Einsatzlandes derzeit auch noch Lea Heinrich aus Traben-Trarbach. Im August wird die 19-Jährige nach Südindien aufbrechen, um dort in einem Kinderdorf mit Waisenkindern zu arbeiten. Sie wird in einer Gruppe mit zehn Mädchen wohnen, ihren Tagesablauf strukturieren helfen und mit ihnen gemeinsam die Freizeit gestalten. "Ich brauchte und wollte mal so einen ziemlich krassen Cut in meinem Leben, mal was ganz anderes, eine ganz andere Herausforderung als zum Beispiel das Abitur - auf einer anderen Ebene, eher zwischenmenschlich und kulturell. Darauf habe ich jetzt Lust", berichtet Lea mit spürbarer Vorfreude.Hannah Wiegand führt ihre Herausforderung in ein arabisches Land. In Jordanien wird sie in einem katholischen Gemeindezentrum mit Internat, Schule und Kindergarten mitwirken. "Dort sind Kinder muslimischen und christlichen Glaubens, die aus sozial schwierigen Verhältnissen kommen", sagt die 17-Jährige aus Saarbrücken, die sich derzeit bemüht, Arabisch zu lernen. Freunde aus Israel könnten ihr etwas über das Nachbarland und dessen Kultur erzählen. Sie hofft, "anderen auch etwas von meinen Erfahrungen abgeben zu können" - und will außerdem die Erfahrung machen, "dass nicht alles selbstverständlich so ist, wie es hier bei uns ist". SoFiA organisiert und vermittelt freiwillige Dienste für Frieden und Versöhnung im Ausland und versteht sich als Lerndienst. Die Einsatzfelder sind überwiegend in den Bereichen Jugendarbeit, (Jugend-) Bildung, Arbeit mit behinderten Menschen sowie im sozialen und zivilgesellschaftlichen Bereich. Bewerbungen sind bis zum 31. August für das Folgejahr möglich. Informationswochenenden finden im September und Oktober statt. red sofia-trier.de

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