Jungfernfahrt ohne Passagiere

ERBESKOPF. Gestern fuhr ein Linienbus erstmals vom Trierer Hauptbahnhof zum Erbeskopf. Es war ein Auftakt mit Schönheitsfehler: Am Hunsrückhaus verließ nicht ein einziger Fahrgast den Bus.

Hunsrückhaus, Mittwochmorgen, 9.10 Uhr. Ein Bus bahnt sich den Weg durch die Baustellen am Fuße des Erbeskopfes. An einer neu eingerichteten Haltestelle stoppt er. Die Türen öffnen sich. Niemand steigt aus. "Ich hätte ja gerne Fahrgäste mitgenommen, wenn sie da gewesen wären", sagt Busfahrer Jürgen Fuchs, als er das Fahrzeug als Einziger verlässt. Er fährt mit dem Bus regelmäßig von Trier nach Thalfang. Ab sofort wird die Verbindung mittwochs von Thalfang zum Hunsrückhaus weitergeführt. Ein neuer Anschluss brauche eine Anlaufzeit, kommentiert Mechthild Schneiders vom Verkehrsverbund Region Trier (VRT): "Es ist ein Versuch." Der Auslöser sei die Landesgartenschau in Trier gewesen, erklärt sie dem TV zu den Hintergründen. Der Erbeskopf mit seinen natürlichen Besonderheiten und dem Hunsrückhaus ist ein "externes Projekt" der Großveranstaltung in Trier. Die Verbindung wurde eingerichtet, damit die Gäste am Petrisberg einen Abstecher in den Hunsrück machen können. Mit dem Landesgartenschau-Ticket können Besucher Bus und Bahn kostenlos nutzen. Damit sie auf diese Verbindung aufmerksam werden, ist laut Corinna Albert vom Hunsrückhaus noch eine "größere Veranstaltung" geplant. Nach den Osterferien soll eine Kindergartengruppe oder eine Schulklasse eingeladen werden, um mit dem Bus eine Veranstaltung am Hunsrückhaus zu besuchen. Vorläufig soll die Verbindung bis zum 30. Oktober bestehen bleiben. Ob die Linie darüber hinaus fortgeführt wird, lässt sich jetzt noch nicht sagen.

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