Junioren wählen ihre Kandidaten

BERNKASTEL-KUES. An der Aktion "Juniorwahl 2006" beteiligten sich landesweit 53 Schulen. Auch die Hauptschule Bernkastel-Kues nahm an der simulierten "Landtagswahl" teil, die als Online-Wahl am Computer durchgeführt wurde. Das Ergebnis wird am Wahlsonntag um 18 Uhr via Internet bekannt gegeben.

Der Landtag, die Landeszentrale für politische Bildung und das Ministerium für Bildung, Frauen und Jugend Rheinland-Pfalz boten in Zusammenarbeit mit Kumulus e.V. die Juniorwahl 2006 unter Schirmherrschaft von Landtagspräsident Christoph Grimm parallel zur Landtagswahl an. Ziel ist es, die Wähler von morgen für das Thema demokratische Wahlen zu sensibilisieren und zu demokratischer Verantwortung zu befähigen. Das Klassenzimmer als Wahllokal, in dem alles abläuft wie im richtigen (Wahl-)Leben, wenn auch online: Sandra Feilen, Lindita Jashari und Jakob Erz geben beim Wahlausschuss ihre Wahlbenachrichtigung ab und ziehen ihren Wahlschlüssel. In der Kabine am Computer geben sie den Wahlschlüssel ein und ihre Stimme ab. Die Zehntklässler sind drei der insgesamt 131 "wahlberechtigten" Hauptschüler aus den neunten und zehnten Klassen, die mit Eifer und großem Interesse am fiktiven Wahlprozess teilnahmen. In den Wochen vorher wurde im Sozialkunde-Unterricht alles Wissenswerte zur simulierten Wahl inhaltlich vorbereitet. Die Kandidaten der Wahlkreise und Landeslisten kennenlernen, die einzelnen Wahlprogramme studieren - all das gehörte zum Lehrplan. Wichtiger Aspekt: die Schüler waren aktiv eingebunden, organisierten den Wahlakt selbst, bildeten Wahlvorstände, legten Wählerverzeichnisse an und verteilten Wahlbenachrichtigungen. Das Thema Wahlen ist im Unterricht nichts Neues, aber mit der Juniorwahl findet eine schulübergreifende Umsetzung statt, bei der die Teilnehmer die Möglichkeit bekommen, ihre Meinung einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Sozialkundelehrer Franz Fuhrmann, der sich mit seinen Fachkollegen Günther Hoffmann, Mark Werron und Bernd Casel und den Klassen für das Projekt engagierte, lobte den Einsatz der jungen "Wähler von morgen". Auch die Schüler sind davon überzeugt, dass dieses "Wahl-Projekt" politisches Interesse geweckt, einen informativen und nachhaltigen Effekt hat und das künftige Wahlverhalten positiv beeinflussen wird. "Hin zu großer Wahlbeteiligung" - darin sind sich die 16-jährigen Rouven Zilkowski und Sarah Conrad einig. Gespannt sind alle Teilnehmer auf das landesweite Ergebnis, das am Sonntagabend unter www.juniorwahl2006.de abrufbar ist.

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