JUSTIZ

Zum Artikel: "Rektorin führte schwarze Kasse" (TV, 10. Mai) meint diese Leserin:

Meinung

Übertriebenes Urteil
Meiner Meinung nach wäre dieses Urteil gerechtfertigt, wenn die Schulleiterin das Geld für sich verbraucht hätte. Sie hat aber alles für die Schule und die Kinder verwandt. Mir stellt sich hier die Frage: War es notwendig, sich auf diese Weise Geld zu beschaffen? Bekommen Schulen heute so wenig Geld, dass man entweder die Eltern bitten muss? Oder muss man für bestimmte Projekte schon ein Vierteljahr im Voraus bei der Verbandsgemeinde einen Antrag stellen? Trotz allem: Es war nicht richtig, sich auf diese Art und Weise Geld zu beschaffen. Da es aber komplett wieder der Schule zugute kam, finde ich dieses Urteil mehr als übertrieben. Sie wird ja schlimmer bestraft als jemand, der einem Kind etwas angetan hat oder die Typen, die in Berlin und München in der U-Bahn Leute zusammegetreten haben. Geld scheint in unserem Land mehr Wert zu sein als Menschen. 500 bis 1000 Euro wären Strafe genug gewesen. Eigentlich wäre es in diesem Fall nicht unbedingt notwendig gewesen, die Sache gerichtlich zu klären, man hätte die Nebenkasse auflösen und das, was bereits verbraucht war, bei den Schulausgaben verbuchen können. Die Frau hat es mit den Kindern nur gut gemeint und in diesem Sinn kein Verbrechen begangen, wird aber leider so behandelt. Unser Altbundeskanzler Kohl hat damals auch Geld aus anderen Quellen bezogen und nur für die Partei gebraucht, aber wie heißt das schöne Sprichwort: Wenn zwei das Gleiche tun, ist es noch lange nicht dasselbe. Rita Ames, Zeltingen-Rachtig.

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