Kabarett und Ranger eröffnen Nationalpark

Erbeskopf · Bei der Eröffnung des Nationalparks Hunsrück-Hochwald am Samstag, 23. Mai, wird das Improvisationstheater "Die Springmaus" das kulturelle Abendprogramm sein. Die bekannte Kleinkunsttruppe aus Bonn wird abends in dem selben Festzelt auftreten in dem morgens bereits der offizielle Festakt begangen wird.

Erbeskopf. Wie er für den Kabarettabend die Tickets gerecht verteilen soll, ist derzeit noch eine der weniger dringlichen Fragen, mit denen sich Thomas Josten intensiv beschäftigen muss. Der 51-jährige Diplom-Forstingenieur ist Mitarbeiter der Abteilung Kommunikation bei Landesforsten und Chef des neunköpfigen Organisationsteams, das das Eröffnungswochenende vorbereitet.
Da gilt es viele Wünsche zu berücksichtigen, Begehrlichkeiten einzudämmen und weit mehr Ideen zu prüfen, als realistisch umgesetzt werden können: "Die Erwartungshaltung in der Region ist verständlicherweise hoch", weiß Josten. Seine Philosophie ist klar: Die Eröffnungsfeier am Samstag rund ums Hunsrückhaus soll eine Werbeplattform für die ganze Region werden. Neben dem Nationalpark selbst und dem Nationalparkamt werden sich dort die Regionalinitiativen, die Naturschutzverbände, Touristiker, die Edelsteinbranche, der Naturpark und der Umwelt-Campus präsentieren. Touren bei Rangern und zertifizierten Nationalparkführern können dann auch schon gebucht werden. Für Thomas Josten ist wichtig, bei allen Planungen die Sicht des Besuchers einzunehmen. Deshalb hat er sich auch gegen noch mehr offizielle Veranstaltungen gewehrt. Bis zur Eröffnung gibt es noch viel zu tun für ihn und seine Mitarbeiterin Sabine Walz. Die Werbestrategie muss noch ausgefeilt, der kostenlose Buspendeldienst bis ins Detail ausgearbeitet und mit den Ankunftszeiten der Züge abgestimmt werden.
Mit den Caterern gilt es, alle Unwägbarkeiten auszuloten - schließlich weiß heute noch niemand, ob eher 2000 oder doch 20 000 Menschen oder sogar noch mehr zum Erbeskopf pilgern werden, um den historischen Tag im Nationalpark zu erleben. Auch mit den Parkplätzen wird es eng werden am Hunsrückhaus, hier soll es Pendelbusse zu Großparkplätzen zum Beispiel in Thalfang und Allenbach geben. Geladen sind etwa 1000 Festgäste. Die Ansprachen werden auf eine Großbildleinwand vor dem Festzelt übertragen. Am Abend wird das Improvisationstheater "Die Springmaus" das Programm bestreiten. Die für bissige Kommentare bekannte Kleinkunsttruppe wird im mehr als 1000 Besucher fassenden Festzelt am Fuße des Erbeskopf auftreten, in dem bereits am Morgen der offizielle Festakt stattfindet.
Der zweite Tag gehört den Nationalparktoren und ausgewählten Anrainergemeinden. Am Montag starten dann die ersten Rangertouren an fünf Standorten. Diese Touren sind kostenlos und sollen für den Park werben. "Die Region hat ein Riesenpotenzial", lautet das Urteil des Eifelers Thomas Josten, der sich erst seit gut zwei Jahren intensiv mit dem Hunsrück beschäftigt: "Sie muss es nur richtig angehen."Extra

Samstag, 23. Mai: Ab 10 Uhr beginnt der offizielle Festakt und die Grundsteinlegung am Fuße des Erbeskopfs. Anschließend gibt es die Möglichkeit an dem Markt- und Messetreiben teilzunehmen. Ab 20 Uhr tritt dann das Kabarett "Die Springmaus" auf. Sonntag, 24. Mai: Ganztägige Aktionen an den Nationalparktoren Wildenburg, mit dem Schwerpunkt Naturschutz, am Hunsrückhaus am Erbeskopf, hier ist der Schwerpunkt Kunst und Kultur und Otzenhausen, wo man etwas über die Kelten und Römer erfahren kann. Sowie in Börfink, mit Themen zur E-Mobilität und Allenbach, wo ein umfangreiches Programm zur 750-Jahr-Feier wartet. Montag, 25. Mai: Geführte Rangertouren an fünf Standorten. Kostenlose Pendelbusse fahren an allen drei Tagen rund um den Nationalpark und werden die jeweiligen Aktionspunkte sowie einige Bahnhöfe miteinander verbinden. red

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