Kampf um die Baumholderer Polizei

Baumholder/Kusel · Nicht nur die Morbacher kämpfen um den Erhalt ihrer Polizei-Inspektion. Auch jenseits des Erbeskopfs fürchten Bürger, dass die Präsenz der Ordnungshüter abnimmt. Dagegen haben sie Unterschriften gesammelt.

Baumholder/Kusel. "Es ist noch nichts entschieden": Mit diesen Worten machte der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz der Abordnung der Bürgerinitiative zum Erhalt der Polizeiinspektion Baumholder Mut. Angetan sei er davon, "welch großen Rückhalt die Polizei in der Bevölkerung hat". Denn genau das zeigten die mehr als 6000 Unterschriften, die ihm der Initiator der Aktion, Hans-Jürgen Henn vom Gewerbeverein Heide, in Kusel überreichte. Der Innenminister nutzte seinen Termin auf dem Bahnhofsvorplatz in Kusel, um sich mit den rund 20 Vertretern der Bürgerinitiative zu treffen.
Henn betonte noch einmal, wie wichtig eine Polizei für Baumholder als Garnisonsstadt sei. Schließlich habe Lewentz\' Vorgänger Bruch den Amerikanern eine "Sicherheitsgarantie" gegeben. Und das Resultat der Unterschriftenaktion, das immerhin in nur knapp zwei Wochen zustande kam, sei als "ganz klarer Bürgerwille" anzuerkennen. Das sah Lewentz genauso. Er betonte, dass eine solch große Anzahl an Meinungsäußerungen auch ihn nicht kaltlasse: "Die Unterschriften sprechen eine deutliche Sprache." Er werde sie auf jeden Fall bei der Entscheidung berücksichtigen. Genauso wie die Resolution des Baumholder Stadtrates, die Bürgermeister Peter Lang ebenfalls übergab. Landtagsabgeordneter Hans-Jürgen Noss übergab die mehr als 3000 Unterschriften aus Birkenfeld, so dass Lewentz am Ende voll bepackt zu seinem Termin ging. Über den weiteren Zeitplan sagte er, dass zunächst einmal die Expertenkommission am 25. Oktober ihre Vorschläge unterbreiten werde. Die Tatsache, dass noch nichts entschieden ist, nutzen die Mitstreiter der Bürgerinitiative zu weiteren Aktionen. Zudem gibt es eine Mahnwache vor der Polizei. Da an diesem Tag die Koalitionsgespräche - auch zum Thema Polizei-Reform- über die Bühne gehen, wollen Bürger ihrer Forderung Nachdruck verleihen. red

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