Karneval der Tiere: Musik macht Spaß

Wittlich · Ein Musikprofessor als Moderator und Dirigent auf der Bühne, zwölf Studenten an ihren Instrumenten und insgesamt 530 junge Zuhörer in der Synagoge: Das macht eine Initiative des Musikkreises möglich. Passend zur Jahreszeit wurde Camille Saint-Saëns Karneval der Tiere aufgeführt.

 Ein ungemein junges Publikum, kurzweilige, aber anspruchsvolle Musik: Die drei Aufführungen von „Karneval der Tiere“ in der Synagoge lassen viele Schüler erstmals bei einem eher klassischen Konzerterlebnis dabei sein. TV-Foto: Klaus Kimmling

Ein ungemein junges Publikum, kurzweilige, aber anspruchsvolle Musik: Die drei Aufführungen von „Karneval der Tiere“ in der Synagoge lassen viele Schüler erstmals bei einem eher klassischen Konzerterlebnis dabei sein. TV-Foto: Klaus Kimmling

Foto: klaus kimmling (m_wil )

Wittlich. Das war dem Musiker Camille Saint-Saëns 1886 selbst nicht ganz geheuer, was er da komponiert hatte! "Karneval der Tiere" nannte er das Stück, das erst nach seinem Tod gespielt werden durfte. Darin werden Tierstimmen imitiert, auch andere Komponisten ein wenig veräppelt. Was gespielt wird, kommentiert kurz eine Art Moderator. Dass die leichtfüßig daher kommende Komposition zeitlos schön ist und jungen Menschen die Klangvielfalt und Besonderheiten von Instrumenten spielerisch nahe bringen kann, bewiesen drei Konzerte in der Synagoge, zu denen 530 Kinder aus Wittlicher, Bombogener sowie Wengerohrer Grundschulen, den beiden Gymnasien und der Kurfürst-Balduin-Realschule plus kamen.
Alexa Spielman-Sips vom veranstaltenden Musikkreis Stadt Wittlich hat dazu die Musiklehrer direkt angesprochen, ein Erfolg. Musikkreis-Vorsitzender Sebastian Langner sagt zum Hintergrund: "Das Stück ist fast immer im Lehrplan, weil es ein ideales Stück zum Kennenlernen klassischer Musik ist." Dafür habe man ganz unkompliziert Professor Herbert Görtz, Chef der Hochschule für Musik Köln, Außenstelle Aachen, gewinnen können. Langner: "Er hat dieses Stück schon vor Jahren einmal als Tournee mit seinen Studenten auf dem Plan gehabt und damit sehr viel Erfolg gehabt."
Das hatten er und seine zwölf Studenten auch in Wittlich. Die Kinder saßen entweder still, oder sie wackelten im Takt mit. Manche klopften auf den Oberschenkeln den Rhythmus mit oder lachten. Etwa als der "Kuckuck" mit der Klarinette die Bühne verließ und mit seiner schwarzen Maske im Publikum seine für den Vogel typischen Laute spielte. Ihn fand zum Beispiel die elfjährige Anna-Sophie "ganz toll." Das haben alle Musiker gemerkt: Für sie gab es viel Applaus.

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