Kartoffeln als Siegprämie

Oberscheidweiler · Mit großem Einsatz haben die Männer und Frauen des Bouleclubs Oberscheidweiler ihren Verein aufgebaut. Der hat zwar erst 18 Mitglieder, aber dafür sind die Turniere sehr gut besucht. Sogar der belgische Weltmeister war schon da.

 Matthias Haamann, Magdalena Zolobak, Sabrina Eberhardt, Jürgen Müllenbach, Nicole Röpke und Uschi Haamann (von links) sind mit vollem Herzen beim Boule und ihrem Oberscheidweilerer Verein. TV-Foto: Christina Bents

Matthias Haamann, Magdalena Zolobak, Sabrina Eberhardt, Jürgen Müllenbach, Nicole Röpke und Uschi Haamann (von links) sind mit vollem Herzen beim Boule und ihrem Oberscheidweilerer Verein. TV-Foto: Christina Bents

Oberscheidweiler. In der Bouleszene der Region hat der Bouleclub Oberscheidweiler einen festen Platz. Der kleine Verein, in dem 18 Mitglieder sind, von denen vier regelmäßig an Turnieren teilnehmen, besteht seit 2003. Während einer Vatertagstour ist die Idee entstanden, einen Bouleclub zu gründen. Auch die Gemeinde unterstützt das Projekt, und stellte auf dem Räsecker eine Möglichkeit zum Spielen zur Verfügung. Inzwischen hat die Euphorie im Ort zwar nachgelassen, aber dafür kommen Spieler aus der Region und dem benachbarten Ausland, zum Beispiel aus Luxemburg, Belgien, den Niederlanden, Portugiesen und Italiener zu den Turnieren in die Eifel.
Tagelang Laub kehren


100 Spieler finden sich dann zweimal im Jahr ein. Eine Woche bereiten die Vereinsmitglieder den Turniertag vor, grenzen 30 Spielfelder in der Größe drei mal zwölf Meter ab, befreien die Bahnen vom Rasen und kehren tagelang Laub. Uschi Haamann, Mitglied des Bouleclubs: "Wir haben hier keine perfekte Bahn, bei uns ist das alles naturbelassen, denn Boule kann man ja auf jedem Gelände spielen."
In einem Jahr, so erinnert sie sich, hat es in der Nacht vor dem Turnier heftig geregnet. Zwei Vereinsmitglieder haben schließlich versucht, mit Kehrblechen und Lappen das Wasser aus den Löchern der Bahn zu kriegen: "Das war ein herrliches Bild."
Die Kontakte zu den anderen Spielern bekommen die Oberscheidweilerer, weil sie selbst viel in Sachen Boule unterwegs sind. Matthias Haamann: "Auf 40 Turnieren sind wir im Jahr, dort lernen wir andere Spieler kennen, meist gehen die von 9 Uhr bis 17 Uhr, und da ist schon Zeit, Kontakte zu knüpfen."
Sogar der Bouleweltmeister aus Belgien war schon da. Jürgen Müllenbach: "Bei uns gewinnen alle Spieler etwas, die ersten ein Preisgeld und die anderen Sachpreise, vom Sack Kartoffeln bis zum Plüschtier."
Freuen würden sich die Oberscheidweilerer über weiteren aktiven Zuwachs in ihrem Verein, denn um in der Boule-Liga mitspielen zu können, fehlen noch Aktive.
Matthias H a amann: "Wir haben viele junge Leute im Verein, die kleine Kinder haben, oder neu gebaut haben. Da kann man nicht verlangen, dass die ihre Wochenenden auf den Bouleplätzen verbringen."
Viel investieren braucht man auch nicht in das Hobby, ein paar Kugeln, die ab 30 Euro zu haben sind, ein Lappen und ein Maßband reichen schon.
Wer Lust bekommen hat, den Sport in Oberscheidweiler auszuprobieren, kann sich unter www.boule-oberscheidweiler.de oder bei Familie Haamann, Telefon 06574/900292, informieren.

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