Kegeln, Radeln, Saunagang

Mülheim · Die Gemeinde Mülheim hat sich am Mittwochnachmittag beim traditionellen Marktumzug als Erholungs- und Urlaubsort präsentiert. 20 Festwagen, Fußgruppen und Musikkapellen zogen durch den Ort.

Mülheim. So etwas nennt man Tradition: Im Jahr 1555 richteten die ansässigen Grafen in Mülheim einen Markt- und Gerichtstag an, der fortan unter dem Namen Mülheimer Markt, das Grafschafter Volksfest, bekannt wurde. Etwas hat sich bis in die Gegenwart erhalten. Er geht nach wie vor mitten in der Woche über die Bühne (dienstags bis donnerstags) und hat damit in der Region ein Alleinstellungsmerkmal. Höhepunkt ist jedes Jahr der Festzug am Mittwoch. Er stand in diesem Jahr unter dem Motto "Erholungsort Mülheim früher - heut".
20 Fußgruppen, Festwagen und Musikkapellen zogen bei strahlendem Sonnenschein durch den Ort, darunter auch Gruppen und Weinmajestäten aus den Nachbarorten Veldenz, Brauneberg, Andel, Wintrich und Burgen. Seit Jahren lässt es sich auch der Musikverein aus dem mehr als 30 Kilometer entfernten Orenhofen (Eifelkreis Bitburg-Prüm) nicht nehmen, den Umzug musikalisch zu bereichern und danach noch im Festzelt zu spielen.
Das diesjährige Motto des Festzuges, den mehrere Tausend Zuschauer verfolgten, spiegelte sich unter anderen in den Themen Camping, Wandern, Paddeln und Schottland-Urlauber wider. Auch das "Müllemmer Bööötsche" war unterwegs. Das Marktgeschehen vor 50 Jahren spielte ebenfalls eine Rolle.
Auf dem Festwagen "Urlaub in Mülheim", der sich mit den Moselochsen beschäftigte, war sogar eine Sauna installiert. Und die Gruppe "Flotte Bienen" baute Kegel auf der Straße auf und ließ die Zuschauer zur Kugel greifen.
Ein fester Bestandteil sind jedes Jahr der Zeppelin und der Wagen der Weinkönigin, die in Mülheim den Namen "Sonnenlay" trägt. "Unser Herzblut hängt am Umzug", sagte Rosi Meier, die zusammen mit Brigitte Schneider die Veranstaltung organisiert und auch selbst mitmacht.
Zu den Zuschauern gehörten traditionell viele Urlauber aus Belgien und den Niederlanden. Sie waren erstaunt, was die Moselaner mitten in der Woche auf die Beine stellen.

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