Morbach /Hermeskeil. (cst) Kein Benzin mehr: Der Winter hinterlässt seine Spuren. Aufgrund der schlechten Witterungsbedingungen durch Schnee und Eis und des daraus resultierenden Fahrverbotes für Lastwagen ist an einigen Tankstellen auf dem Hunsrück der Kraftstoff ausverkauft. An der Esso-Tankstelle von Rainer Marx an der Hunsrückhöhenstraße in Morbach gibt es seit Dienstag Abend keinen Dieselkraftstoff und kein Superbenzin mehr. "Uns ist eine Lieferung für Mittwochabend zugesagt", sagte Marx. Die Aral-Tankstelle Paschko in Morbach hatte am Montag für einige Stunden ebenfalls keinen Diesel mehr. "Dann kam glücklicherweise wieder eine Lieferung", sagte Inhaber Joachim Paschko. Normalerweise hat er für zwei zusätzliche Tage Reserve, falls der Tankwagen nicht kommt. Die Tankstelle sei jetzt aber wieder gut bestückt, für die Weihnachtsfeiertage sieht er keine Probleme. Auch die Tankstelle Herlach in Gonzerath und die Shell-Tankstelle Hermann in Thalfang meldeten volle Tanks.

Autofahrer in Hermeskeil bekamen in den letzten Tagen ebenfalls nicht immer an jeder Tankstelle Sprit. Die Esso-Tankstelle Scholtes ist seit Montagmorgen ausverkauft. Christian Hares von der Tankstelle sagt, dass sie wie ihre Morbacher Kollegen für den gestrigen Mittwoch am späten Nachmittag mit Lieferung rechnen. "Der letzte Winter war auch schon streng, aber so etwas wie dieses Jahr habe ich noch nicht erlebt", sagt Hares. Rüdiger Schmitt von der Aral-Tankstelle in Hermeskeil ist Mittwochmittag ebenfalls ausverkauft. "Wir sollen Mittwochabend noch eine Lieferung bekommen", sagte Schmidt. Die ED-Tankstelle Römer sowie die freie Tankstelle in der Trierer Straße konnten jeden Autofahrer mit Kraftstoff versorgen. "Wir haben Mittwochmorgen Lieferung bekommen, unsere Tanks sind voll", sagte Tina Klinkhammer von der freien Tankstelle.

Pressesprecher der Mineralölkonzerne verwiesen bei Fragen nach den Ursachen für die lückenhafte Belieferung auf die widrigen Wetterbedingungen in den letzten Tagen und das LKW-Fahrverbot in mehreren Bundesländern. "Dadurch ist ein Belieferungsstau entstanden. Wir sind aber dabei, diesen aufzuholen", sagt Gabriele Radke von Esso Deutschland. Über die genaue Situation im Hunsrück war sie allerdings nicht informiert.