Kein Beruf wie jeder andere

TRIER/WITTLICH. (red) Der Landtagsabgeordnete Herbert Schneiders (CDU) übernimmt den Vorsitz im Arbeitskreis "Innere Sicherheit". Ziel ist es, Schwachstellen ins öffentliche Licht zu rücken.

Zahlreiche Polizeibeamte und Interessierte waren einer Einladung des Arbeitskreises zu einem Treffen in Wittlich gefolgt. Ziel dieser Veranstaltung war es, Fragen der "Inneren Sicherheit" fachkundig zu thematisieren. Einführend stellte der stellvertretende Vorsitzende des Arbeitskreises, Axel Henrichs aus Traben-Trarbach, die gesellschaftspolitische Bedeutung der "Inneren Sicherheit" gerade in turbulenten Zeiten des Wandels vor. Dabei machte er deutlich, dass sich die rheinland-pfälzische Polizei technisch auf einem nie da gewesenen Qualitätsniveau befinde. Die personelle Situation und auch die Zukunftsperspektive jedoch ließen kein solches Fazit zu. Die Stärkung der polizeilichen Präsenz und die Herausforderungen der Zukunft auf diesem Gebiet setzten eine politische Schwerpunktsetzung der Sicherheitsfürsorge voraus. Im engagierten und fachkundigen Folgebeitrag der Polizeisprecherin der CDU-Landtagsfraktion, Marlies Kohnle-Gros, waren aktuelle Diskussionen in Politik, Polizei und auch der Gesellschaft Themenschwerpunkte. Sie verdeutlichte, dass angesichts der vielen besonderen Herausforderungen und täglichen Probleme der Polizeidienst ein klassischer Risikoberuf sei.In Notfällen auch das eigene Leben riskieren

Es gehöre zu den Elementarpflichten, auf den auch der abgelegte Berufseid Bezug nehme, in Notfällen das eigene Leben für andere oder bedeutende Allgemeingüter aufs Spiel zu setzen. Die Zahl der getöteten und verletzten Polizisten spreche für sich. Allein dies zeige, dass die Polizei ganz besonders der politischen Fürsorge bedürfe - es sei eben kein Beruf wie jeder andere. Sie erläuterte Hintergründe und Motive zurückliegender und künftiger Gesetzgebungsvorhaben und zeigte die Konsequenzen auf. Nicht zuletzt, so die Referentin, zeige das aktuelle Vorgehen der Landesregierung, dass die Polizeibeamtinnen und Beamten in ihrer Persönlichkeit nicht in der Landespolitik "verinnerlicht" seien. Auch die Polizeidichte in Rheinland-Pfalz, nach neuesten Zahlen das Schlusslicht in Deutschland, sei ein Beleg dafür, dass für die Landesregierung das Thema "Innere Sicherheit" keinen hohen Stellenwert habe. Es sei eine wichtige Aufgabe des Arbeitskreises, diese Probleme und Schwachstellen aufzuzeigen und sie ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Die Wahl des Dauner Landtagsabgeordneten Herbert Schneiders zum Arbeitskreisvorsitzenden erfolgte einstimmig, unter Leitung des stellvertretenden Vorsitzenden Bernd Michels.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort