Kein Holz für die Hütt'n

Erbeskopf · Eigentlich hatte das Investoren-Duo aus Gräfendhron beabsichtigt, schon im März die ersten Bäume für die geplante Gaststätte auf dem Erbeskopf zu fällen. Doch die Bauvoranfrage läuft derzeit noch. Nun heißt es: warten auf die Genehmigung und die richtige Jahreszeit.

 Derzeit prägt vor allem das Hunsrückhaus das Bild auf dem Erbeskopf. Mit der geplanten Gaststätte in Form eines Rundstammhauses könnte sich das ändern. TV-Foto: Hannah Schmitt

Derzeit prägt vor allem das Hunsrückhaus das Bild auf dem Erbeskopf. Mit der geplanten Gaststätte in Form eines Rundstammhauses könnte sich das ändern. TV-Foto: Hannah Schmitt

Erbeskopf. Hunsrückhaus, alte Waldgaststätte, Skipiste, Sommerrodelbahn - der Erbeskopf ist geprägt von touristischen Attraktionen. Geht es nach dem Investoren-Duo Achim und Thomas Züscher, soll sich die höchste Erhebung in Rheinland-Pfalz bald noch attraktiver für Besucher präsentieren. Die beiden Brüder aus Gräfendhron möchten den Wintersportbetrieb auf dem Erbeskopf erweitern. Zunächst soll dazu ein Gasthaus in Form eines Rundstammhauses, das ursprünglich aus Kanada stammt, gebaut werden (der TV berichtete).
Von Jahreszeit abhängig


Die Züschers hatten geplant, noch im März die dafür nötigen Nadelhölzer zu fällen. Doch bislang hat sich nichts getan. "Wir sind noch in Gesprächen", sagt Achim Züscher, dessen Familie auch die Sommerrodelbahn betreibt. Die Bauvoranfrage sei gestellt, aber noch nicht fertig bearbeitet. "Wir hatten auf eine Zusage bis zum 15. März gehofft", ergänzt sein Bruder Thomas. Aber zunächst müssten die verschiedenen Gremien durchlaufen werden. Bis dahin verzögere sich das Bauvorhaben noch.
Im Vorfeld waren die Pläne der Brüder sowohl beim Zweckverband Wintersport-, Natur- und Umweltbildungsstätte als auch bei der Gemeinde Deuselbach und dem Forst auf offene Ohren gestoßen. Das Konzept habe Hand und Fuß, hieß es aus Deuselbach, im Zweckverband wurde es überschwänglich begrüßt.
Hans-Dieter Dellwo, Vorsteher des Zweckverbands, sieht auch jetzt baurechtlich keine Probleme. "Es gab gemeinsame Besprechungen mit den Investoren", sagt Dellwo. Man sei dabei, die Rahmenbedingungen zu klären. Dellwo: "Ich glaube, dass wir auf einem guten Weg sind."
Doch Achim und Thomas Züscher sind bei ihrem Projekt auch von der Natur abhängig. Denn die Bäume für das Rundstammhaus können erst ab Oktober wieder gefällt werden.
"Derzeit haben sie viel Wasser, dadurch können Schwindrisse entstehen, die später Probleme bereiten", erläutert Thomas Züscher. Er sieht die Verschiebung insgesamt aber gelassen: "Wir haben jetzt keinen Zeitdruck mehr und warten nur noch auf grünes Licht."Extra

Nicht überall auf dem Erbes kopf sind neue Gebäude zulässig. Laut dem Bebauungsplan "Sondergebiet Erholungsschwerpunkt Erbeskopf" der Ortsgemeinde Hilscheid, der das Baurecht regelt, darf lediglich im größeren Umkreis der bereits bestehenden Waldgaststätte gebaut werden. hscExtra

Pläne: Achim und Thomas Züscher aus Gräfendhron planen, auf dem Erbeskopf sowohl eine Gaststätte zu bauen als auch die seit längerem leerstehende Waldgaststätte zu sanieren. Dort sollen eine Skischule, ein Skiverleih und ein Kassenhäuschen untergebracht werden. Zudem wollen sie einen Wohnmobilstellplatz sowie zehn kleine Rundstammhäuser mit je acht Übernachtungsplätzen einrichten. Die Brüder möchten ebenfalls den Skibetrieb, der in den Händen des Zweckverbands Wintersport-, Natur- und Umweltbildungsstätte liegt, übernehmen. Investitionszahlen haben Achim und Thomas Züscher bislang nicht genannt. hsc

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