Kein Job für Einzelkämpfer

BAUSENDORF. Pastoralreferenten arbeiten in der Seelsorge eines Dekanats. Der Beruf ist vielschichtig: Sie können liturgische Aufgaben wahrnehmen, in der Schule unterrichten, im Krankenhaus oder Gefängnis als Seelsorger arbeiten oder sich in der Erwachsenen- und Jugendbildung engagieren. Armin Surkus-Anzenhofer ist einer von vier Pastoralreferenten im Dekanat Wittlich. Er kümmert sich vor allem um die Jugendarbeit.

Armin Surkus-Anzenhofer hat sein Hobby zum Beruf gemacht. Der heute 38-Jährige, der mit seiner Familie in Bausendorf wohnt, hatte bereits vor mehr als 20 Jahren als Heranwachsender in seinem Heimatort Neef/Mosel eine katholische Jugendgruppe ins Leben gerufen. Eigentlich wollte er Pastor werden, doch nach der Schule machte er zunächst eine Lehre als Bürokaufmann. In Neuss am Rhein machte er sein Abitur nach, und im Anschluss studierte er in Trier Theologie. So ist er dann doch noch das geworden, was er im Tiefsten seines Herzens immer angestrebt hatte: ein Seelsorger, der sich vor allem um Jugendliche kümmert. Seine erste Stelle trat er in Saarburg an, dann folgte die Tätigkeit im Dekanat Traben-Trarbach, wo er sich bereits um die Jugendarbeit kümmerte, aber auch andere kirchliche Aufgabenbereiche übernahm. Nach der Dekanats-Umstrukturierung - die Bereiche Traben-Trarbach, Klausen, Manderscheid und Wittlich wurden vor etwa zwei Jahren zusammengelegt - ist der studierte Theologe für die Jugendarbeit im dem neuen, größeren Dekanat zuständig. Außerdem arbeitet er auf der Marienburg bei Zell mit, wo das Bistum Trier die Fachstelle Plus eingerichtet hat. Armin Surkus-Anzenhofer ist ein positiv denkender und sehr kommunikativer Mensch. Durch seine ruhige, aber dennoch zielorientierte Arbeitsweise kommt er bei den Jugendlichen gut an. Er managt die vielfältigen Projekte, die er im Laufe eines Jahres betreut, professionell. Was aber mindestens genauso wichtig ist: Bei allem, was er tut, spürt man sein Bestreben, als Seelsorger im Sinne des christlichen Glaubens zu wirken. "In jedem Menschen steckt etwas Göttliches, man muss es nur suchen", lautet einer der Sätze, die er voller Überzeugung spricht, und die erkennen lassen, dass er ein vom Glauben geprägtes Menschenbild hat. Bei den zahlreichen Projekten, die Surkus-Anzenhofer anstößt, organisiert und in der Regel auch mit durchführt, kann er sich auf die Hilfe von Mitstreitern verlassen. Ob im Arbeitskreis Jugendarbeit Traben-Trarbach, im Arbeitskreis Jugendschutz des Kreises, bei den Jugendfreizeiten, den Gruppenleiter- und Erzieherinnenabenden sowie den Elternabenden: Stets wird er von Menschen unterstützt, die sich ehrenamtlich in der Jugendarbeit engagieren. Surkus-Anzenhofer: "Als Einzelkämpfer kann ich nicht viel ausrichten, ich suche stets Verbündete, um einzelne Projekte zu realisieren." Im Kreis Bernkastel-Wittlich gebe es 170 Männer und Frauen, die sich ehrenamtlich im Bereich der Jugendarbeit einsetzten. Besonders wichtig sind ihm die Musikprojekte, die er zusammen mit evangelischen und katholischen Musikern und Theologen aus der Region inhaltlich und organisatorisch vorbereitet. Zu nennen ist unter anderem der Junge Chor Marienburg und die gute Zusammenarbeit mit der Kreismusikschule. Surkus-Anzenhofer: "Mit Musik kann man Dinge ausdrücken, bei denen die Sprache versagt."

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