Keine Zwangsheirat

Kröv. (sim) In der Sitzung des Gemeinderates Kröv ging Bürgermeister Otto Maria Bastgen nochmals auf die kommunale Gebietsreform ein. Die Bürger würden mit überwältigender Mehrheit hinter dem Erhalt der VG Kröv-Bausendorf stehen und Fusionen, insbesondere mit Traben-Trarbach, ablehnen, so Bastgen.

Das gute nachbarschaftliche Verhältnis zur VG Traben-Trarbach sollte, wenn die Landesregierung den Willen der Bürger ernst nehme, nicht durch eine sogenannte "Zwangsheirat" aufs Spiel gesetzt werden. Das Vorschaltgesetz der Landesregierung sehe vor, dass beim Zusammenschluss kommunaler Gebietskörperschaften vor allem die Erfordernisse der Raumordnung, landschaftliche Gegebenheiten, die öffentliche Verkehrsinfrastruktur, die Wirtschaftsstruktur und historische und religiöse Bindungen und Beziehungen zu berücksichtigen seien.

Bastgen: "Die Berücksichtigung von religiösen Bindungen halte ich bei den Überlegungen zur Gebietsreform für unzeitgemäß. Unsinnige Argumente, die von mir so nie geäußert worden sind, lasse ich mir nicht unterstellen und weise diese ausdrücklich zurück." Nach dem eindeutig bekundeten Bürgerwillen aufgrund einer TV-Befragung käme eine Zwangsfusion eher einer "politischen Vergewaltigung" gleich.

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