Keltische Pfahlbauten wieder an Ort und Stelle

Die Pfahlhäuser der historischen Keltensiedlung Altburg bei Bundenbach sind wieder dort, wo sie hingehören. Vor 14 Tagen hatte man die Häuser abgebaut, um die morsch gewordenen Pfähle, auf die sie sich stützen, durch neues Tragwerk zu ersetzen.

Bundenbach. (esz) "Dabei musste natürlich alles authentisch bleiben", berichtet Ortsbürgermeister Klaus Hartmann. "Da die historische Erde nicht verändert werden darf, mussten wir die vorgegebenen Löcher nutzen, und auch das Holz musste so rustikal wie möglich verarbeitet werden - eben wie bei den Kelten." Nur zum Stemmen der Häuser war moderne Technik in Form eines von der Firma Rech aus Baumholder bereitgestellten Krans gefragt. Um das 60-Tonnen-Gefährt zur Altburg transportieren zu können, ohne die Wege zu beschädigen, musste erst noch auf trockenes Wetter gewartet werden. Am Mittwochvormittag wurden die Holzbauten dann in Millimeterarbeit auf die Pfähle zurückgesetzt. "Wenn das Wetter so bleibt, haben wir die Renovierung der Altburg in drei Wochen beendet", sagt Hartmann. Zum keltischen Markt, der vom 27. bis zum 29. Juni stattfindet, ist die Siedlung dann wieder in Topform. Gesamte Renovierung kostet 60 000 Euro

Die gesamte Sanierung, die auch Renovierungsarbeiten an der Grube Herrenberg, etwa am Kiosk oder den sanitären Anlagen, einschließt, verschlingt rund 60 000 Euro, die zu 40 Prozent von der Landesregierung übernommen und zum Teil mit Spenden finanziert werden. So haben sich alle Ortsgemeinden der VG Rhaunen dazu bereiterklärt, ihren Spenden-Etat dem Erhalt der Bundenbacher Sehenswürdigkeiten zugute kommen zu lassen. Für die Zukunft erhofft Hartmann sich einen Zuschuss der EU, der in die Instandhaltung investiert werden kann. "Dann soll das ,Magische Dreieck' aus Altburg, Herrenberg und Schmidtburg als Gesamtpaket noch stärker vermarktet werden", plant er.

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