Kinder aus aller Welt sagen Danke

MÜLHEIM/BURGEN. Mehr als 400 Weihnachtspäckchen gingen vor den Feiertagen von Burgen aus auf die große Reise zu bedürftigen Kindern in vielen Ländern (der TV berichtete). Zu einer Dankeschön-Feier waren eifrige Päckchenpacker aus der Region ins Gemeindehaus in Mülheim eingeladen.

In der Sammelstelle von Eva Mohr in Burgen, einer von 800 bundesweiten Stellen, kommen die Päckchen zusammen. Sie dankte zusammen mit Evelyne Fallahnejad, Regionalleiterin Westdeutschland des christlichen Vereins "Geschenke der Hoffnung", der das Projekt trägt, den großen und kleinen Packern für ihr Engagement. "Schenken heißt auch, selbst beschenkt werden", unterstrich Pfarrer Thomas Berke in seiner Begrüßung. Der nächste Advent kommt bestimmt, und damit beginnt auch wieder die Zeit der eifrigen Schuhkartonpacker. Bei die Aktion "Weihnachten im Schuhkarton" gingen allein im letzten Jahr aus Deutschland, der Schweiz und aus Österreich mehr als 436 000 gefüllte Schuhkartons in neun osteuropäische Länder, zum ersten Mal auch nach Thailand und Pakistan. Über die einstige Idee 1990, aus der sich die größte Geschenk-Aktion für Kinder in Not entwickelte, berichtete Evelyne Fallahnejad. 1990 hatte der walisische Geschäftsmann Dave Cooke eine Vision: Er sammelte Schuhkartons mit Weihnachtsüberraschungen für Not leidende rumänische Waisenkinder. 1993 weitete sich das Projekt international aus, 1996 begann es mit anfangs 1 668 000 Päckchen auch im deutschsprachigen Raum. Aus der ersten Abgabestelle in Berlin sind mittlerweile mehr als 800 Sammelstellen geworden, von wo die Kartons auf ihre Reise gehen. Mit bewegenden Worten und eindrucksvollen Bildern zeigte die Regionalleiterin, welche Freude die liebevoll gepackten Weihnachtskartons bei den Kindern vor Ort erzeugen, die oftmals unter schrecklichen Bedingungen in Waisenhäusern, Krisengebieten oder Slums leben. Seit acht Jahren packt Fallahnejad selbst: "Mein Herz schlägt seitdem für Weihnachten im Schuhkarton", sagt sie, wenn sie an die strahlenden Augen der Beschenkten denkt. Denn sie war vor Weihnachten bei der Verteilung in Kroatien persönlich dabei. Die Entwicklung des Projektes gehe steil nach oben - in zehn Jahren wurden im deutschsprachigen Raum insgesamt mehr als zwei Millionen Schuhkartons gepackt. Zur Deckung von Transport und Organisation ist ein zusätzlicher Betrag von sechs Euro pro Karton vonnöten, die die Packer selbst beisteuern oder den die Spender übernehmen können. "Die Armut hat ein Gesicht", betont die Regionalleiterin. Auch wenn mit der Aktion keine Entwicklungshilfe betrieben werde, so seien durch das Schuhkarton-Projekt bereits zahlreiche neue Hilfs-Projekte entstanden. Die beschenkten Kinder sagten tausendmal Danke, das habe sie selbst hautnah erlebt. "Machen sie weiter mit, das nützt ganz viel den Kinderherzen." Infos zur Aktion "Weihnachten im Schuhkarton" bei Eva Mohr in Burgen unter Telefon 06534/ 18262 oder E-Mail mohreva@gmx.de.

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