Kinder erleben Wald mit allen Sinnen

Wehlen/Maring-Noviand · Alle Sinne sind beim Walderlebnistag des Forstamts Traben-Trarbach gefordert gewesen. Die Aktion rund um den Ausflugspunkt Wehlener Dreifaltigkeit begeisterte Kinder wie Erwachsene.

 Für Frederik Ries (7) hat sich beim Walderlebnistag ein Traum erfüllt. Endlich konnte er sich einmal im Bogenschießen üben. TV-Foto: Ursula Schmieder

Für Frederik Ries (7) hat sich beim Walderlebnistag ein Traum erfüllt. Endlich konnte er sich einmal im Bogenschießen üben. TV-Foto: Ursula Schmieder

Wehlen/Maring-Noviand. Barfuß über Fichtenzapfen laufen, mit verbundenen Augen den Wald erkunden oder mit Pfeil und Bogen schießen - die Angebote für die jüngeren Besucher des Walderlebnistages des Forstamts Traben-Trarbach waren vielfältig. Doch rund um die Wehlener Dreifaltigkeit kamen auch die Erwachsenen auf ihre Kosten. Während es Kinder zum Parcours der Sinne zog, schauten Väter und Großväter entlang einer zweiten Wegschleife Holzfällern oder einem Holzrücker mit Pferd über die Schulter. Im Einsatz waren schwere Maschinen wie ein mobiles Sägewerk oder Holzspalter, aber auch ein Baumschnitzer. Jagdhundeschau und Waldschule rundeten das Angebot ebenso ab wie Anbieter regionaler Produkte wie das Hofgut DRK-Sozialwerk oder der Bienenzuchtverein.
Die geschätzten 2500 Besucher, die über den Tag vorbeischauten, begrüßten die Idee. Vor allem für Kinder sei es wichtig zu sehen, dass Wald nicht nur Brennholz liefere, sondern auch ein Luftproduzent und Erholungsort sei, sagt Robert Franzen aus Zeltingen-Rachtig. Katja Koch aus Maring-Noviand war mit Simon (6) und Jonas (4) an allen Stationen der Kinderschleife gewesen. Der Parcours sei sehr abwechslungsreich und auch mit kleineren Kindern gut zu schaffen, lobte sie. Die Kinder hatten die Tiere der Waldschule bestaunt, Eulen und ein Murmelspiel gebastelt und aus Rinde und Blättern ein Waldbild gelegt. Sein Sohn Karl (4) sei begeistert gewesen, Fuchs und Dachs streicheln zu dürfen, erzählte Markus Berg aus Lieser: "Und nachher wird der Papa die Maschinen gucken - das ist eine tolle Sache."
Laut Martin Hermanns, Revierförster Bernkastel-Noviand, wäre der nach 2002 zweite Walderlebnistag ohne die rund 60 ehrenamtlichen Helfer nicht möglich gewesen. Allen voran Mitglieder des Fördervereins Walderlebnispfad Lieserer Plateau und Kindergartenmitarbeiter sowie Hartz-IV-Empfänger, die aus freien Stücken halfen, und Familienangehörige von Forstleuten. Ziel des Walderlebnistages ist laut Hermanns die Entwicklung eines Natur- und Umweltbewusstseins. Als Kontrastprogramm zur Schnelligkeit unserer Gesellschaft bleibe so ein Tag in Erinnerung. Eine Wiederholung sei ungewiss. Sie hänge von den im Zuge der beständigen Ausdünnung der Forstverwaltungen knapper werdenden personellen Ressourcen ab. urs

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