Kinder ziehen ins Hotel

HORATH. (urs) Kindergarten, Schlepper und Windparkanlage waren die zentralen Themen des Horather Gemeinderates. Daneben waren Ideen für Bepflanzungsaktionen und pietätvolle Lösungen gefragt.

Nach halbstündiger Diskussion sprachen sich die Ratsmitglieder einstimmig für die nach ihrer Ansicht optimale Lösung der vorübergehenden Raumnot im Kindergarten aus. Drei Alternativen für die Einrichtung einer zweiten Vormittags-Kindergartengruppe waren im Gespräch: Pfarrhaus, Privat-Vermieter und Familien-Hotel Hochwald. Bei einer Elternversammlung hatte sich gezeigt, dass einige nicht mit einem Transport ihrer Kinder zum etwas außerhalb gelegenen Hotel einverstanden sind. Gründe sind das fehlende Auto, um die Kinder selbst dorthin zu bringen, oder Winterdienst-Bedenken. Wegen baulicher Auflagen für den Privat-Anbieter und einem Nein des Pastors zur entsprechenden Nutzung des Pfarrhauses fiel die Entscheidung für die kindgerechten Räume des Hotels. Diese können nach Aussage des Hotel-Geschäftsführers statt der ursprünglich ermittelten eineinhalb Jahre auch über einen Zeitraum von drei Jahren genutzt werden. Die Zahl der Kinder - 25 sind pro Gruppe erlaubt, bis zu 39 werden es künftig sein - wird durch späteres Einschulen oder Wohnortwechsel beeinflusst. Für den Bustransfer trägt die Gemeinde Sorge. Nun gilt es, einen konkreten Vertrag zu vereinbaren.Bäume am Ehrenmal werden ersetzt

Anschließend diskutierten die Ratsmitglieder über die geplante Anschaffung eines Schleppers. Gregor Steffes und Egon Adams gaben zu bedenken, ob dies nicht angesichts der angespannten Haushaltssituation zurück gestellt werden sollte. Das gebrauchte Gerät soll einschließlich Frontlader zirka 15 000 Euro kosten. Mit sechs Ja-Stimmen sowie je einer Enthaltung und einem Nein fiel die Entscheidung für den Kauf. In Sachen Windparkanlage Horath votierte der Rat einen Tag vor der anstehenden neuerlichen Entscheidung des Verbandsgemeinderates für eine Vertragsunterzeichnung mit dem bevorzugten Investor. Zuvor sollen jedoch die notariell geprüften Bedingungen in einer gesonderten Sitzung besprochen werden. Wegen des Rechtsstreits mit einem Bauunternehmer, der mit dem Straßenausbau im Umkreis des Hotels beauftragt worden war, wird die Gemeinde nach mehrheitlichem Beschluss einen Rechtsbeistand beauftragen. Im Laufe des Jahres sind verschiedene Bepflanzungen vorgesehen. Vor allem sollen nach einem Sturmschaden die beiden Bäume am Ehrenmal ersetzt werden. Kilian Schmitt beanstandete, dass in der Kapelle beschädigte Heiligenfiguren abgestellt würden. Um das Problem pietätvoll anzugehen, machte Bürgermeister Schuh den Vorschlag, solche Figuren in geweihter Erde quasi "zu bestatten".

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