Kinderbetreuung als Anreiz für Familien

Minheim · Die kleinste Gemeinde der Verbandsgemeinde Neumagen-Dhron ist zwischen 1999 und 2009 am meisten geschrumpft. Von 529 auf 481 Menschen ist die Einwohnerzahl und damit um 9,1 Prozent zurückgegangen.


Für Ortsbürgermeister Werner Mertes liegt der Grund dafür in der Tradition von Minheim als Weinbaugemeinde. Die Ortsgemeinde selbst verfügt über kein Bauland, sagt Mertes. Und die Winzer wollen ihr Land nicht verkaufen. Vor allem als vor ein paar Jahren die Weinpreise hoch waren, wollte kein Winzer sein Land abgeben. So habe die Gemeinde mehrere bauwillige Familien an die umliegenden Dörfer verloren.
Mertes versichert aber, dass die Gemeinde versucht gegenzusteuern. So sei Minheim vor drei Jahren eine der ersten Gemeinden gewesen, die ihren Kindergarten auf die Zukunft ausgerichtet und zur Tagesstätte umgewandelt habe. Für die Erweiterung und Renovierung wurden 350 000 Euro investiert. Für Mertes hat sich die damalige Ausgabe gelohnt. Derzeit besuchen 30 Kinder aus Minheim und Kesten die Einrichtung. Mertes hofft, dass der Ort durch ein gutes Betreuungsangebot für junge Familien wieder interessant wird.
Ehe neue Baugebiete ausgewiesen werden, wünsche er sich eine weitere Ansiedlung im Ortsinneren, sagt Mertes. Es gebe noch Baulücken im Ort. Hier spreche er die Winzer gezielt an, damit sie die Flächen an Bauwillige verkaufen. Derzeit liegen Mertes acht Anfragen von jungen Paaren vor. Im Ortsinneren stehen derzeit drei Häuser leer, sagt Mertes.
In Minheim gibt es eine Bäckerei und eine Boutique. noj

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