Kindergärten fehlen Fachkräfte

In vielen Kindergärten der Region wird gebaut, unter anderem um genügend Krippenplätze für die Allerkleinsten anbieten zu können. In Enkirch sollen demnächst 15 Ganztagsplätze entstehen.

Kirchberg/Enkirch. (dju) Vieles hat sich geändert in den vergangenen Jahren bei den Kindergärten. Das Angebot von Ganztagsplätzen in großer Zahl und der Ausbau von Plätzen für Zweijährige sind selbstverständlich geworden. Für die Träger der Kindertageseinrichtungen oft eine große Herausforderung. "Unsere Kindergärten waren ursprünglich für andere Öffnungszeiten und Altersgruppen gebaut worden. Darum stehen schon länger räumliche und auch pädagogische Umgestaltungen an", so Andreas Eck, Geschäftsführer des Verbundes evangelischer Kindertageseinrichtungen im Kirchenkreis Simmern-Trarbach (VEKiST).

Das gilt auch für die sechs evangelischen Kindertagesstätten im Kirchenkreis Simmern-Trarbach, die sich im August 2008 zu einem Trägerverbund zusammengeschlossen haben. Für dieses Jahr sind mehrere Erweiterungen geplant. In Enkirch sollen 15 neue Ganztagsplätze entstehen, in Kastellaun sind es 20 Ganztagsplätze, außerdem sollen hier zwei geöffnete Gruppen zur Betreuung der Zweijährigen eingerichtet werden. In Kirchberg ist eine geöffnete Gruppe für die Zweijährigen geplant. Angedacht ist zudem, in Enkirch wie auch in Argenthal bauliche Erweiterungen vorzunehmen, um das Angebot für die Betreuung von unter Dreijährigen zu erweitern.

Daneben hat der VEKiST-Vorstand einen Beschluss gefasst, wonach in den kommenden Jahren an allen sechs Kindergärten des Verbundes Krippengruppen für Kinder vom sechsten Lebensmonat bis zum vollendeten dritten Lebensjahr entstehen sollen, um so den Rechtsanspruch der Einjährigen erfüllen zu können.

Das alles bedeutet auch einen Mehrbedarf an Fachpersonal. Allein durch die Veränderungen zum 1. September wird es in Enkirch und Kirchberg jeweils eine halbe zusätzliche Stelle geben, in Kastellaun sind es drei halbe zusätzliche Stellen. "Doch hier zeigen sich die Schwierigkeiten. Wir finden kaum Fachkräfte für unsere Kindergärten", so Andreas Eck. Er weist auch darauf hin, dass in den Kindertageseinrichtungen durch eine hohe Fluktuation sowieso ein hoher Personalbedarf besteht. Eck: "Es gibt viele Elternzeiten, aber auch die Bezahlung ist der Arbeit eigentlich nicht angemessen. Hier kann ich nur an die Politiker appellieren, für eine leistungsgerechte Bezahlung von Erzieherinnen und Erziehern zu sorgen, damit wir auch Fachkräfte für unsere Einrichtungen finden." Für den Sommer plant der evangelische Trägerverbund ein Symposium mit Vertretern der Kommunen, der Kirchen und des Landesjugendamtes.

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