Kindern den Tod begreiflich machen

Mit Kindern über den Tod angemessen zu sprechen fällt vielen Erwachsenen schwer. Armin Surkus-Anzenhofer hat als Pastoralreferent in der Kinder- und Jugendseelsorge häufig mit dem Thema zu tun. Aus seiner Erfahrung hat er nun ein Buch mit dem Titel "Ich bin nur eine Sternstunde weit weg" geschrieben.

 Viel gelesen hat Pastoralreferent Armin Surkus-Anzenhofer schon zum Thema Tod. Jetzt hat er selbst ein Buch geschrieben, das sich damit auseinandersetzt. TV-Foto: Christina Bents

Viel gelesen hat Pastoralreferent Armin Surkus-Anzenhofer schon zum Thema Tod. Jetzt hat er selbst ein Buch geschrieben, das sich damit auseinandersetzt. TV-Foto: Christina Bents

Wittlich/ Bausendorf. Bohrend, ungezwungen und betroffen fragen Kinder nach dem Tod.

Viele Erwachsene sind verunsichert und wissen nicht, wie sie den Kleinen das Thema näherbringen sollen. Oft werden die Fragen aktuell, wenn ein Verwandter oder Bekannter stirbt.

Pastoralreferent Armin Surkus-Anzenhofer kennt solche Situationen aus seiner Arbeit und aus seinem persönlichen Bereich. "In Gottesdiensten und bei Gesprächen mit Betroffenen braucht man immer wieder Bilder, um die Frage angemessen zu besprechen. Ich selbst habe meinen Zwillingsbruder im Alter von 16 Jahren verloren".

Er rät Eltern, die Kindern den Tod eines Angehörigen näherbringen müssen, dass sie ehrlich bleiben sollen und das sagen, was sie selbst glauben. Es hilft dem Kind, wenn es eigene Ausdrucksformen nutzen kann, beispielsweise dem toten Opa ein Bild malen, einen Brief schreiben, ein Kuscheltier mit ins Grab geben. "Für Kinder ist es wichtig, dass sie etwas tun", sagt der Jugendseelsorger. "Lassen Sie das Kind fragen, sich erinnern, weinen, lachen und seine eigenen Antworten finden. Bleiben Sie im Gespräch in dem Tempo, das das Kind mitbestimmt". Für Armin Surkus-Anzenhofer ist der Tod eine Änderung der Beziehung zu einem Menschen, aber kein Abbruch, kein endgültiges Aus.

Mit seinem von Regina Wiede illustrierten Buch will er Eltern und Erzieher bei der schwierigen Aufgabe helfen. Es geht darin um die zwei Sternenfreunde Luci und Lumi, die sich auch nach Jahrtausenden noch etwas zu sagen haben. Gemeinsam haben sie schon Raketen erlebt, die zwischen ihnen hindurch geflogen sind und Sternenstaub, der sie voneinander getrennt hat.

Sie wünschen sich, dass es immer so bleibt, wie es ist. Doch der Stern Lumi merkt, dass er sterben wird: "Sterne können zwar ur-ur-ur-alt werden, aber jeder Stern wird einmal müde und sein Lebenslicht strahlt woanders weiter". Das Buch verschweigt nicht das Dunkle, die Trauer und den Tod, aber es setzt das lebendige Bild vom Licht, das bleibt, dagegen.

Auch die Künstlerin, die sehr anschauliche, einfache Bilder für das Buch gemalt hat, musste sich schon früh als Mutter mit dem Tod auseinandersetzen.

Das Buch ist im Paulinus- Verlag erschienen und kostet im Buchhandel 3,90 Euro. Außerdem kann das Buch direkt bei Armin Surkus-Anzenhofer unter Telefon 06571/14694-15 bestellt werden.

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