Dorfentwicklung Kinheim will mit Bauland junge Familien locken

Kinheim · Gemeinde kann bald 15 Baugrundstücke im Ortsteil Kindel anbieten. Ortsbürgermeister Klink: Die Nachfrage ist groß.

 Ortsbürgermeister Walter Klink auf der noch unbebauten Fläche des Neubaugebietes „Mayweg II“.

Ortsbürgermeister Walter Klink auf der noch unbebauten Fläche des Neubaugebietes „Mayweg II“.

Foto: TV/Winfried Somon

Kinheim will ein weiteres Neubaugebiet schaffen und hofft damit, vor allem junge Familien anzusiedeln. Der Bebauungsplan „Mayweg II“ ist beschlossen, allerdings noch nicht genehmigt. Vorgesehen sind auf einer Fläche von etwa einem Hektar 15 Bauplätze. Ortsbürgermeister Walter Klink: „Es gibt eine große Nachfrage nach Bauland. Jede Woche melden sich Einheimische und Auswärtige, die Interresse bekunden.“

Das jetzt in der Planung befindliche Gebiet befindet sich am südwestlichen Rand des Ortsteils Kindel auf der anderen Moselseite und grenzt an die Gemarkung des Nachbarortes Lösnich. Es schließt unmittelbar an die bestehenende Bebauung der Gemeindestraßen Brückenstraße und Mayweg beziehungsweise an noch unbebaute Baustellen am Mayweg an. Im Süden des Gebiets schließt sich der Sportplatz der SG Lösnich-Kindel an.

Das Gebiet besteht etwa zur Hälfte aus Weinbergen, weitere Flächen werden zum Teil landwirtschaftlich als Fettwiesen oder zum Gemüsebau genutzt. Auf einigen Parzellen stehen Obstbäume sowie Sträucher und Hecken. Klink hofft, dass die Genehmigung durch die Kreisverwaltung bald erfolgt, damit noch in diesem Jahr die Erschließungsarbeiten beginnen können. Die Gemeinde strebt an, möglichst alle Parzellen der Fläche aufzukaufen. 30 Prozent sind bereits in ihrem Besitz.

Kinheim leidet wie viele andere Moselorte an Bevölkerungsschwund. In der Gemeinde leben derzeit 830 Menschen, im Jahr 1980 waren es 940. Im Ortskern stehen zahlreiche Häuser leer. Ein Grund ist, die Hochwassergefahr. Laut Klink haben aber etwa zehn Privatpersonen zuletzt Häuser im Dorfkern gekauft.

Klink: „Wir müssen zweigleisig fahren. Die Innenentwicklung des Ortes fördern, gleichzeitig aber auch Bauland ausweisen, damit junge Familien in Kinheim bleiben oder neue hinzukommen.“ Die meisten Baugrundstücke im Gebiet „Mayweg II“ haben eine Größe von 300 bis 500 Quadratmeter. Klink: „Sie müssen für junge Familien erschwinglich sein.“ 

Einen Vorteil sieht Klink in der bald fertigen Hochmoselbrücke. Nach wenigen Minuten ist man dann von Kinheim auf der Autobahn. Bereits jetzt würden einige Familienväter täglich bis nach Luxemburg zur Arbeit fahren.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort