Kinheim will Brücke an Kreis abgeben

Im Mittelpunkt der jüngsten Sitzung des Gemeinderates Kinheim stand neben der Haushaltsberatung 2011 die Diskussion um die Aufstufung der Moselbrücke Kinheim in eine Kreisstraße.

 Die 1965 erbaute Moselbrücke zwischen Kinheim und dem Ortsteil Kindel soll nach dem Willen des Gemeinderats von der jetzigen Gemeindestraße in eine Kreisstraße umgewandelt werden. TV-Foto: Karl-Heinz Gräwen

Die 1965 erbaute Moselbrücke zwischen Kinheim und dem Ortsteil Kindel soll nach dem Willen des Gemeinderats von der jetzigen Gemeindestraße in eine Kreisstraße umgewandelt werden. TV-Foto: Karl-Heinz Gräwen

Kinheim. Die Moselbrücke in Kinheim ist 1965 mit großer Hilfe des Landes gebaut worden und löste den damaligen Fährbetrieb zwischen Kinheim und dem Ortsteil Kindel ab. Seit dieser Zeit ist die Brücke, genauer gesagt das Straßenstück von der Kindeler Brückenstraße bis zur Kinheimer Burgstraße einschließlich der Moselbrücke, als Gemeindestraße eingestuft und somit die Gemeinde als Träger für die Unterhaltung der Moselbrücke verantwortlich.

Im Laufe der Jahre hat sich jedoch nach Meinung des Kinheimer Rates die Verkehrsbedeutung der Brücke geändert — sie werde verstärkt auch vom außerörtlichen Verkehr genutzt. Die Gemeinde hatte sich immer wieder - zuletzt 1995 - bemüht, das betreffende Straßenstück in die Kreisstraße Lösnich-Kröv zu integrieren. Die Kreisverwaltung hatte dieses Ansinnen bisher abgelehnt. Sie vertritt die Auffassung, dass die Brücke überwiegend dem örtlichen Verkehr diene.

Generalsanierung kostet bis zu eine Million Euro



Kinheims Ortsbürgermeister Jens Stamm kann dies ungeachtet der Vorschriften des Landesstraßengesetzes nicht nachvollziehen. "Es kann nicht sein, dass eine Kreisstraße um das vorgenannte Straßenstück (mit Brücke) unterbrochen wird, um dann auf der anderen Moselseite als Kreisstraße weiterzugehen."

Ratsmitglied Peter Tries stellte fest, dass die Brücke in Kinheim eine der wenigen Brücken in Trägerschaft einer Stadt oder Gemeinde ist.

Da in den nächsten Jahren mit einer Generalsanierung der Brücke zu rechnen ist und nach Auskunft des Ortsbeigeordneten Walter Klink die Kosten zwischen 800 000 und einer Million Euro betragen, beschloss die Gemeinde, erneut einen Antrag zu stellen, damit das besagte Straßenstück mit Moselbrücke zur Kreisstraße umgewandelt wird.

Nach Auffassung des Rates sind die Gründe nach dem Landesstraßengesetz gegeben. In einer Vorbesprechung hatte der Rat Fakten herausgearbeitet, die die überörtliche Bedeutung der Brücke nachweisen sollen.

Der Rat ist sich einig, dass eine derartige Sanierung auf Grund der schlechten Finanzlage der Gemeinde nicht machbar ist.

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