Kirchberger Kreiskirchenamt ist nach Strukturreform gesichert

Bad Neuenahr/Kirchberg · Die Strukturen der Kirchenverwaltung in der Evangelischen Kirche im Rheinland sollen einfacher und einheitlicher werden. Einen entsprechenden Beschluss hat die Landessynode in Bad Neuenahr verabschiedet.

 Bei der Landessynode (von links): Karina Krämer (Simmern), Pfarrer Joachim Hermes (Argenthal), Traben-Trarbachs Stadtbürgermeisterin Heide Pönnighaus und Superintendent Horst Hörpel (Ohlweiler). Foto: Kirchenkreis

Bei der Landessynode (von links): Karina Krämer (Simmern), Pfarrer Joachim Hermes (Argenthal), Traben-Trarbachs Stadtbürgermeisterin Heide Pönnighaus und Superintendent Horst Hörpel (Ohlweiler). Foto: Kirchenkreis

Bad Neuenahr/Kirchberg. Grundsätzlich ist dabei für jeden der 38 Kirchenkreise ein Verwaltungsamt vorgesehen, das für den Kirchenkreis, seine Einrichtungen, die Gemeinden und die Superintendentur zuständig ist. Derzeit gibt es in der rheinischen Kirche rund 150 Ämter. In Simmern-Trarbach dagegen ist bereits das Kreiskirchenamt in Kirchberg die einzige kirchliche Verwaltungsbehörde im Kirchenkreis.
"Ich bin mit dem Ergebnis durchaus zufrieden", so Pfarrer Horst Hörpel (Ohlweiler). Ziel dieser Reform sei es nicht, gewachsene und gut funktionierende Strukturen zu zerstören, sondern zukunftsfähige Strukturen aufzubauen, die den Anforderungen kirchlicher Verwaltung gewachsen sein werden, betont der Superintendent des Kirchenkreises Simmern-Trarbach. Die Veränderungen sollen bis Ende 2015 umgesetzt sein.
Im Vorfeld der Landessynode hatte es zahlreiche kritische Stimmen zur Verwaltungsstrukturreform gegeben. Viele befürchteten, die Presbyterien könnten dadurch an Verantwortung verlieren. Auf der Kreissynode in Lötzbeuren im November war zudem die Forderung nach einer Aussetzung eines Beschlusses auf der Landessynode erhoben worden, manche Synodale befürchteten, dass das Kreiskirchenamt in Kirchberg dadurch gefährdet sein könnte. Denn in der Beschlussvorlage war von einer Mindestgröße der Verwaltungsämter von 15 Vollzeitbeschäftigten oder 80 000 Gemeindemitgliedern ausgegangen worden. Beides wird im Kirchenkreis Simmern-Trarbach nicht erfüllt.
"Die Landessynode hat mit überwältigender Mehrheit bei nur einer Gegenstimme der Vorlage zugestimmt, womit ein großer Konsens erreicht wurde", entgegnete dazu Superintendent Horst Hörpel. Die Vorlage sei mehrfach überarbeitet worden, um diese Bedenken zu berücksichtigen. Zudem gebe es verschiedene Ausnahmeregelungen, die gerade auch auf die spezielle Simmern-Trarbacher Situation eingehen würden, so Hörpel. "So wird unser gemeinsames Personal-Kompetenzzentrum mit den Nachbar-Kirchenkreisen Obere Nahe und An Nahe und Glan nicht wie zu Anfang abgelehnt, sondern inzwischen ausdrücklich als sehr positiv betrachtet", betont der Superintendent. Damit zeige sich, dass möglicherweise auch die Visitation der rheinischen Kirchenleitung im September die Landeskirche beeindruckt habe, glaubt Hörpel.
Und der Superintendent blickt gleich in die Zukunft. Nun könne die Kreissynode eine alternative Konzeption einer Verwaltungsstruktur der Kirchenleitung in Düsseldorf vorlegen, die grundsätzlich den übrigen Grundentscheidungen entspreche, auch wenn sie das Kriterium der Mindestpersonalausstattung nicht erfülle. Hörpel: "Damit ist der Bestand unserer kreiskirchlichen Verwaltung gesichert. Nun können wir zeigen, dass unsere vergleichsweise kleine Verwaltung beispielhaft die gestellten Anforderungen bewältigen kann." dju

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