Kirche erstrahlt in neuem Glanz

Ein neuer Anstrich war das ursprüngliche Ziel. Letztlich hat sich doch mehr verändert. Die Neumagener Kirche Maria Himmelfahrt wurde für mehr als 300 000 Euro renoviert. Ein Kunstwerk des Malers Eberhard Münch zieht die Besucher in seinen Bann.

Neumagen-Dhron. Stuckteile lösten sich und fielen von der Decke herab, im Fensterbereich hatte sich Schimmel gebildet, und die Wände waren schwarz vor Schmutz. Diese Probleme waren Anlass genug, nach mehr als 40 Jahren eine Renovierung der Pfarrkirche in Angriff zu nehmen.

Im August 2007 begannen nach intensiven Planungen die Umbauarbeiten. Mehr als 20 ehrenamtliche Helfer machten den ersten Schritt, indem sie halfen, die Kirche auszuräumen. Der Architekt Horst Reichwein aus Limburg-Elz hatte die Gesamtleitung und erstellte einen Bauzeitenplan, der ohne größere Verzögerungen eingehalten wurde. Mehr als 16 Firmen haben während der zweijährigen Renovierungs-Phase Hand in Hand gearbeitet. Pastor Thomas Thielen erzählt: "Der Altarraum wurde neu gestaltet, indem wir die Altarinsel tiefer gelegt haben. Einen neuen Ambo und eine Stele für das Evangeliar sowie eine Säule für den Tabernakel konnte aus den abgebauten Marmorstufen des alten Altars hergestellt werden. Das alte Kreuz wurde restauriert und wieder an der Altarwand angebracht, die Decke ließen wir isolieren, viele Leitungen wurden neu verlegt und es gab einen neuen Anstrich." Die Kirche sei nun ein Raum der Ruhe und des Gebetes mit klarer stilistischer Linie. Durch zehn Holzbänke, die rund um die Apsis verteilt sind, gibt es jetzt auch die Möglichkeit, Gottesdienste in kleinen Gruppen zu feiern. Möglich sind beispielsweise Taufen.

An der Planung des Umbaus waren der Verwaltungsrat der Kirchengemeinde, der Förderverein, der Pfarrgemeinderat, das bischöfliche Generalvikariat sowie der Architekt Reichwein beteiligt. Zahlreiche Ideen wurden kontrovers diskutiert. Letztlich war es aber keine "Luxus-Renovierung", denn bis auf ein Kunstwerk wurden lediglich bauerhaltende Maßnahmen durchgeführt:

Die Rede ist von der Altarwand hinter dem großen Kreuz, die der Künstler Eberhard Münch farbenfroh gestaltet hat. Münch ist in der Moselregion nicht unbekannt. Unter anderem hat er auch die Kirche in Niederemmel gestaltet. Die Gesamtrechnung wird derzeit noch erstellt. Nach Auskunft von Pfarrer Thielen belaufen sich die Kosten der gesamten Renovierung auf 300 000 bis 350 000 Euro. Durch Zuschüsse des Bistums, Einzelspenden und vor allem den Förderverein der Kirchengemeinde werde diese Summe gestemmt.

Das nächste Renovierungsprojekt, die Märtyrer-Kapelle zwischen Neumagen-Dhron und Trittenheim, ist bereits in Planung. Dort drohen Teile des Deckenbereiches herunterzustürzen.

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