Kirchturmpolitik

Zu dem Artikel "Bastgen will für Kröv-Bausendorf kämpfen (TV vom 6. November) erhielten wir diese Leserzuschrift:

Eigentlich entbehren dieser Artikel und die Äußerungen von Herrn Bastgen, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Kröv-Bausendorf, dass christliche Gemeinden, in diesem Fall die in diesen Gemeinden in der Überzahl lebenden Katholiken (Verbandsgemeinde Kröv-Bausendorf) und Protestanten (Verbandgemeinde Traben-Trarbach) nicht mit einander auf Verwaltungsebene fusionieren könnten, jeglichen Kommentar. In welchem Jahrhundert leben Sie, Herr Bastgen?

Im Ort Kröv, wo die Menschen ein gutes Miteinander in Europa praktizieren (zum Beispiel beim Internationalen Trachtentreffen), ist diese Aussage genauso fehl am Platz. Ist es nicht so, dass Touristen, Gäste und Kunden, egal welcher Konfession, in der Verbandsgemeinde Kröv-Bausendorf gleichermaßen willkommen sind und hier die Glaubensrichtung keine Rolle spielt.

Kirchturmpolitik sollte nun wirklich zu den Akten gelegt werden und an dieser Stelle eine verantwortungsvolle Politik zum Nutzen aller Bürger in den Vordergrund treten.

Wenn Sie aus persönlichen Gründen gegen eine Fusion der beiden Verbandsgemeinden sind, so ist es völlig unangebracht, dass solche religiösen Begründungen gegen eine Fusion der Verbandsgemeinden vorgeschoben werden.

Renate Braband, Traben-Trarbach

(Anmerkung der Redaktion: Die Autorin ist Mitglied der SPD-Fraktion im Stadtrat Traben-Trarbach)

Kommunalreform

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