Kinderbetreuung Volles Haus bei der Einweihung der Kita St. Peter

Wittlich · Singen, Spielen, Basteln, Essen und Schlafen: Die neugebaute Kita St. Peter in Wengerohr bietet mehr Raum und Möglichkeiten zur Betreuung als der Altbau. Mit dem Umzug wurde die Ganztagsbetreuung ausgebaut und die Zahl der Gruppen erhöht.

 Zwei Lieder haben Kinder der Kita St. Peter für die Einweihungsparty einstudiert. Sie werden beim Singen von Erzieherinnen auf Instrumenten begleitet.

Zwei Lieder haben Kinder der Kita St. Peter für die Einweihungsparty einstudiert. Sie werden beim Singen von Erzieherinnen auf Instrumenten begleitet.

Foto: Christian Moeris

Kaum ist sie fertig, da ist sie auch schon voll belegt: Die neugebaute Kindertagesstätte St. Peter in Wittlich-Wengerohr wurde deshalb gestern nicht nur mit viel Publikum eingeweiht, sondern auch mit vielen Kindern. Alle 150 Plätze der integrativen Kita mit rund 100 Ganztagesplätzen sind schon zum Zeitpunkt der Eröffnung belegt. „Damit hat niemand gerechnet“, sagt Ortsvorsteher Joachim Platz, „wir haben gedacht, dass wir noch einen kleinen Puffer hätten.“
Vor den Ferien war die Einrichtung aus dem Altbau mit Haupt- und Nebengebäude ausgezogen. Zum Einzug in den Neubau sind nun 20 Betreuungsplätze und damit zwei Gruppen hinzugekommen. Die neue Kita St. Peter bietet jetzt Platz für 150 Kinder, die in acht Gruppen untergebracht werden: drei kleine altersgemischte Gruppen mit 45 Plätzen, drei geöffnete Gruppen (75 Plätze), in denen sich Kinder in frei gewählten Spielgruppen mit selbst gewählten Aktivitäten befassen können sowie zwei integrative Gruppen mit 20 Plätzen plus Platz für zehn Kinder mit Beeinträchtigung. Insgesamt kann die Kita 43 Kinder unter drei Jahren aufnehmen und 100 Ganztagsplätze anbieten.

Der Massivholzbau mit 1500 Quadratmetern Nutzfläche hat viel zu bieten: Neben den acht Gruppen- und Nebenräumen verfügt er über zwei Mensaräume, zwei Schlafräume, einen Mehrzweckraum sowie ein Therapieraum für beeinträchtigte Kinder, drei Spielflure, Büros und eine große Küche. „In der Küche werden täglich 150 frische und gesunde Mahlzeiten gekocht“, sagt Monika Wagner-Molter, die bereits seit 1991 Leiterin der Kita Wengerohr ist. Das sei im Altbau nicht möglich gewesen, weshalb nun mit dem Umzug in den Neubau die Zahl der Ganztagesplätze von 50 auf 100 erhöht werden konnte.

Doch wie kommt die neue Kita, in welche die Stiftung Stadt Wittlich 4,3 Millionen Euro investiert hat, bei den Kindern an? Bei der Einweihung waren die meisten Kinder in ihren Gruppenräumen derart tief in ihre Spiele und Beschäftigungen vertieft, dass sie die erwachsenen Besucher, die im Mehrzweckraum über Zahlen und Fakten sprachen und Dankesworte tauschten, nur am Rande wahrnahmen. Kinder einer Gruppe begrüßten die Besucher aus der Lokalpolitik, der Verwaltung, dem Stadtrat und vielen weiteren Institutionen mit einem Ständchen: „Wir lieben unsere neue Kita“, war in dem Liedchen zu hören. „Wir sind gut angekommen und fühlen uns hier sehr wohl“, sagt Wagner-Molter. „Die Kinder sind von den neuen Spielmöglichkeiten begeistert. Hier finden wir sehr gute Bedingungen für ein gutes Zusammenleben von Kindern, Eltern, Mitarbeitern und Gästen.“

Finanziert wird das Projekt von der Stadtverwaltung Wittlich über die Stiftung Stadt Wittlich als Bauträger mit finanzieller Beteiligung des Landes Rheinland-Pfalz, der Stadt Wittlich und dem Kreis Bernkastel-Wittlich. Bei den Baukosten, erklärt Bürgermeister Joachim Rodenkirch, der zugleich Vorstandsvorsitzender der Stiftung Stadt Wittlich ist, sei man 200 000 Euro unter den zunächst veranschlagten 4,5 Millionen Euro geblieben. Rodenkirch: „Damit sind wir sowohl im Zeit- als auch im Kostenrahmen geblieben.“

 Ein Neubau für 3,4 Millionen Euro inklusive Spielplatz und Holzskulptur: Die Kita St. Peter kann sich sehen lassen.

Ein Neubau für 3,4 Millionen Euro inklusive Spielplatz und Holzskulptur: Die Kita St. Peter kann sich sehen lassen.

Foto: Christian Moeris
 Monika Wagner-Molter leitet die Kita St. Peter bereits seit 1991.

Monika Wagner-Molter leitet die Kita St. Peter bereits seit 1991.

Foto: Christian Moeris

Landrat Gregor Eibes, der bei der Eröffnung ebenfalls zu Gast war, kritisiert allerdings die nach seiner Meinung zu geringe Förderung durch das Land: „Dass die kommunale Ebene 80 Prozent der Baukosten trägt, ist nicht in Ordnung.“ 316 000 Euro hat das Land zu dem 4,3 Millionen Projekt von Stadt und Stiftung beigesteuert, der Kreis griff der Stadt mit 414 000 Euro unter die Arme. „Ohne Förderung wäre es schwierig geworden“, sagt Rodenkirch.
Betreiber der Einrichtung bleibt weiterhin die Kita GmbH.
Neben 28 Erziehern arbeiten mit Hausmeistern, Reinigungskräften und weiterem Personal insgesamt 36 Menschen in der Kita St. Peter in Wittlich.

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