Familie So viele Kleinkinder wie noch nie: Welche Lösung Traben-Trarbach für genügend Kita-Plätze gefunden hat

Traben-Trarbach · Mehr Nachfrage als Plätze in den Kitas - aber die Stadt Traben-Trarbach hat eine Lösung gefunden.

 Viele junge Familien sind nach Traben-Trarbach gezogen. Das bedeutet, dass die Stadt die Zahl ihrer Kita-Plätze erhöhen muss.

Viele junge Familien sind nach Traben-Trarbach gezogen. Das bedeutet, dass die Stadt die Zahl ihrer Kita-Plätze erhöhen muss.

Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Eine auf den ersten Blick schlechte Nachricht, die dennoch für Jubel sorgt: In Traben-Trarbach stehen erstmals seit vielen Jahren nicht ausreichend Kita-Plätze zur Verfügung. „Das ist das erste Mal, dass ich das in der Geschichte unserer Stadt erlebe,“ sagt der Beigeordnete Hajo Weinmann in der Stadtratssitzung. Und auch wenn das natürlich momentan ein Problem ist, sei es im Grunde genommen ein Anlass, sich zu freuen, denn die hohe Nachfrage zeige, dass viele junge Familien nach Traben-Trarbach gezogen sind.

Stadtbürgermeister Patrice Langer sieht den Grund dafür unter anderem in der Schaffung des Neubaugebiets Königsberg, das großen Zuspruch erfahre. „Wir sind ja froh, wenn wir junge Menschen in die Stadt bekommen,“ sagt Langer.

Und so sind die beiden städtischen Kitas, die Kita Rappelkiste in Trarbach und die Kita Schatzinsel in Traben, in diesem Jahr komplett belegt. „Wir können momentan nicht alle Anmeldungen annehmen,“ sagt Weinmann. Es fehlen aktuell Plätze für mehrere regulär angemeldete Kinder, worin die Kinder von Ukraine-Flüchtlingen noch nicht eingerechnet sind.

Diese Situation bleibe bis Frühjahr nächsten Jahres, allerdings sei der Kreis verpflichtet, Plätze für alle Kinder anzubieten. Und es zeichnet sich auch eine Lösung ab, denn die Stadt hat gewissermaßen Glück im Unglück.

Welche Lösung Traben-Trarbach für die Kita-Kinder gefunden hat

„Es liegt nicht am Personal, sondern an den Räumlichkeiten,“ erklärt Hajo Weinmann. In diesem Jahr ist es tatsächlich leicht, zusätzliche Räume zu finden, denn die Kita Rappelkiste in Trarbach muss für die nächsten Jahre in ein Ausweichquartier umziehen. Die Kita in der Schottstraße ist schon seit langem nicht mehr auf einem modernen technischen Stand und wird deshalb abgerissen und an derselben Stelle wieder aufgebaut.

Als Ausweichquartier wurde die alte Hauptschule gefunden, deren Räume gerade für den Bezug der Kita hergerichtet werden. Dort sollen nun zwei weitere Räume für die Kita bereitgestellt werden, um einen Puffer zu schaffen und einige der zusätzlich angemeldeten Kinder aufzunehmen. Die Kita Rappelkiste hat derzeit 97 angemeldete Kinder in fünf Gruppen.

Konkret geht es dabei um die Schaffung eines Gruppen- und eines Differenzierungsraums, womit sich die Kita Rappelkiste bereits im Ausweichquartier zur sechsgruppigen Kita entwickelt.

Neben der Kita Rappeliste bieten auch noch die Kitas „Schatzinsel“ in Traben und der evangelische Kindergarten „Kleine Wölfe“ in Traben-Trarbach/Wolff Plätze zur Kinderbetreuung an.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort