Lieser. (red) Mit einer Fanfare begann in der voll besetzten St.- Petrus-Kirche das Jubiläumskonzert (110 Jahre) des Musikvereins Lieser. Moderator Herbert Mehn führte die 250 Zuhörer durch das Konzert. Die 55 Musiker begeisterten unter der Leitung von Petra Gruhl mit einer Festival-Suite. Vorsitzender Thomas Brösch lobte bei der Begrüßung das Engagement der einzelnen Musiker und hob die Bedeutung der Jugendarbeit im Verein als oberstes Prinzip seines Vorsitzes hervor.

Nach dem Klarinettenstück "You raise me up" und dem "Classical Canon" gratulierte Dechant Georg Moritz dem Musikverein zum Jubiläum und würdigte das vielfältige Wirken des Vereins in der Kirchengemeinde. Mit einem Medley aus dem "Phantom der Oper" von Andrew Lloyd Webber wurde das Konzert fortgeführt.

Da zu jedem Konzert auch ein zünftiger Marsch gehört, wurde der Militärmarsch Nr. 1 von Franz Schubert aufgelegt. Nach dem facettenreichen und tongewaltigen "Shakelford Banks" oder "Im Tal der wilden Mustangs" wurde es etwas förmlicher. Zehn Jugendliche wurden für fünf Jahre aktives Spielen geehrt: Jan-Phillip Pütz, Franziska Zirbes, Kristin Geisen, Melissa Jakoby, Philipp Quint, Isabell Reuter, Janine Schmitz, Katharina Knop, Laura Mai und Linda Heil.

Ehrennadel in Gold für Karl-Heinz Kien

Dirigentin Petra Gruhl wurde für 30 Jahre Mitgliedschaft ausgezeichnet. Josef Birnfeld, Herbert Mehn und Peter Zirbes erhielten für 50 Jahre Treue zum Verein die Ehrennadel in Gold und einen Ehrenbrief vom Landesmusikverband Rheinland-Pfalz. Etwas Außergewöhnliches, wie Norbert Sartoris sagte, der stellvertretende Vorsitzende des Kreismusikverbandes, gebe es nicht alle Tage zu würdigen: Für 60 Jahre Mitgliedschaft und noch immer wachsende Begeisterung bekam Karl-Heinz Kien die Ehrennadel in Gold mit Diamant und einen Ehrenbrief vom Bundesverband der Deutschen Blasmusik. Die Zuhörer applaudierten ihm im Stehen.

Die 15 Jungmusiker hatten zu ihrer Aufnahme in das Stammorchester für diesen Tag das Stück "African Spirit" ausgewählt, das insbesondere die Rhythmusgruppe forderte. Noch mehr Jugend bekamen die Zuschauer geboten, als die sieben Blockflötenkinder mit ihrer Leiterin Petra Klar die Bühne betraten und zusammen mit dem Verein zwei Stücke zum Abschluss des Konzertes spielten. Mit zwei Zugaben ging der Konzertabend zu Ende.

Im Namen des Vereins bedankte sich Brösch bei der Ortsgemeinde Lieser, allen Vorsitzenden der Lieserer Ortsvereine, bei Dechant Moritz und allen Zuhörern für deren Spenden. Sie sind für die Jugendarbeit bestimmt.