Klares Nein zu einer Regionalen Schule

TRABEN-TRARBACH. (sim) Der Schulleiter der Realschule Traben-Trarbach, Gunnar Teuchner, und das Lehrerkollegium haben sich gegen Forderungen ausgesprochen, am Schulzentrum Traben-Trarbach mit Haupt- und Realschule eine Regionale Schule einzurichten. Die Schule reagierte damit auf entsprechende Wünsche, die im VG-Rat Traben-Trarbach geäußert wurden.

In einer Stellungnahme der Schulleitung und des Kollegiums der Realschule Traben-Trarbach zu dem Artikel "Dann gibt es kein Gymnasium mehr" (TV vom 16. März) heißt es unter anderem: "Der Aussage von Verbandsbürgermeister Weisgerber, ,Wir brauchen unsere Schulen, um den Status als Mittelzentrum aufrechterhalten zu können', können wir, Schulleitung und Kollegium nur zustimmen. Die Attraktivität eines Mittelzentrums, wie Traben-Trarbach es ist, hängt wesentlich vom Schulangebot ab und wird auch für die Zukunft bedeutsam sein. Umso erstaunlicher ist es, dass in diesem Zusammenhang innerhalb des VG-Rates für eine Regionale Schule in Traben-Trarbach plädiert wird, was der Auflösung einer gut funktionierenden Realschule gleich käme." Es werde der Eindruck erweckt, als ob die Existenz einer Realschule in Traben-Trarbach bedeutungslos sei, ja sogar, dass sie hier am Ort nicht gefragt sei. Ob der von Anja Bindges im VG-Rat geäußerte Vorschlag, Schulen in Traben-Trarbach "umzuwandeln", wirklich hilfreich sei und von den Eltern so gewünscht und akzeptiert werde, sei sehr fraglich. Für diesen Vorschlag seien auch keinerlei pädagogische Aspekte angeführt worden. Zitat: "Es gibt keine Haupt- und Realschule, wie von Frau Bindges angeführt, sondern zwei eigenständige Schulen unter einem gemeinsamen Dach." Die Realschule in Traben-Trarbach präge die Schullandschaft ganz wesentlich. Dies werde deutlich in der hohen Akzeptanz, die sie bei Eltern und Schülern genieße. Das Interesse der Eltern an der Realschule zeige nicht zuletzt die Erhöhung der Anmeldezahlen. Wörtlich heißt es: "Eltern schicken ihre Kinder nach Traben-Trarbach, obwohl oder gerade weil es in ihrer Nähe eine Regionale Schule gibt und nehmen hohe zusätzliche Fahrtkosten in Kauf. Die Realschule bietet durch ihr Wahlpflichtangebot entweder die notwendige zweite Fremdsprache für den Weg zum Abitur oder viele andere Möglichkeiten, auf die individuellen Fähigkeiten der Schüler einzugehen. Nicht ohne Grund genießt sie auch deshalb eine hohe Akzeptanz bei den Wirtschaftsunternehmen der Region. Wenn es nach dem Wunsch der Politiker keine Realschule mehr in Traben-Trarbach und Zell geben sollte, werden Eltern in unserer Region keine Möglichkeit mehr haben, ihr Kind an einer Realschule anzumelden, weil es dann in zumutbarer Entfernung keine mehr gibt."

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