Klausen richtet sich fürs Richtfest

Klausen · Die Eberhardsklause soll zum neuen Anlaufpunkt für Pilger in der Region werden - und sie ist auf dem besten Weg dahin. Heute wird Richtfest gefeiert.

Klausen. Noch blitzt die Sonne hier und da durch die Balken des Dachstuhls der Eberhardsklause. Doch die größten Schritte sind getan: Das Gebäude ist aufgestockt worden und jetzt ebenso hoch wie die Nachbarhäuser. Seit Februar laufen die Arbeiten. "Wir wollen hier alles anbieten, was für den Ort nötig und uns zum Teil weggebrochen ist", erklärt Ortsbürgermeister Alois Meyer. In dem Dorfzentrum, in dem ehemals das Restaurant Eberhardsklause beheimatet war, entsteht auch eine Herberge für Pilger.
So können die Klausener und ihre Besucher im Untergeschoss bald Brötchen und Wurst kaufen und sich zum Plausch treffen. Der ehemalige Schankraum, die Küche und der Gewölbekeller werden zum Dorfladen umfunktioniert. Daneben entsteht das Gemeindebüro mit Tourist-Info. Und darüber werden zahlreiche Pilgerzimmer hergerichtet, die insgesamt 48 Schlafplätze bieten, unter anderem auch in einem Gemeinschaftsschlafraum unter dem Dach. Zudem wird es einen Frühstücksraum geben, der auch für Versammlungen genutzt werden kann, und der alte Saal wurde für Veranstaltungen vergrößert. Ein Aufzug führt bis in den dritten Stock, wo ein weiterer Saal reichlich Platz für Feiern und Konzerte bietet. "Wir haben ja kein Gemeindehaus", erklärt Meyer.
Er will die Gemeinde mit dem Zwei-Millionen-Projekt für die Zukunft rüsten. Pilgerort zu sein, das sei das Alleinstellungsmerkmal der Gemeinde, daraus müsse sie etwas machen. "Wir wollen eine Zielgruppe bedienen, für die wir bisher kein Angebot haben." Die Übernachtungsmöglichkeiten erinnern an Jugendherbergen, und die nächsten finden sich in Trier und Manderscheid.
Vor allem gehe es darum, die etwa 100 000 Pilger, die Klausen im Jahr besuchen, länger im Ort zu halten, damit beispielsweise auch die Gastronomie profitiert. So soll zusammen mit der Kirche in der Eberhardsklause auch ein Veranstaltungsprogramm angeboten werden, ähnlich dem des Exerzitienhauses St. Thomas bei Kyllburg.
Im November muss der Bau stehen, da die Förderung aus dem Konjunkturprogramm II und dem Programm Leader plus in Höhe von einer Million Euro nur bis Ende des Jahres läuft. Jetzt beginnen zunächst die Arbeiten an den Sanitär-, Elektro- und Heizungsanlagen. Danach sind Innen- und Außenputz, Estrich, Bodenbelag und Fliesen dran. Das Richtfest beginnt am heutigen Freitag um 17.30 Uhr in der Eberhardsklause. uq

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