Klausener Feriensiedlung vom Tisch

Klausen · Die Nachfrage nach Ferienhäusern im Klostergarten Klausen ist anscheinend nicht sehr groß. Das Gelände ist seit Jahren fertig erschlossen, bisher steht aber nur ein Musterhaus. Jetzt ist Besitzer Bert Dubbelmann an den Gemeinderat herangetreten, um den Bebauungsplan ändern zu lassen.

 Im Schatten der Klausener Wallfahrtskirche zu wohnen, ist wohl nicht für alle Niederländer attraktiv. Bisher steht erst ein Musterhaus. TV-Foto: Christina Bents

Im Schatten der Klausener Wallfahrtskirche zu wohnen, ist wohl nicht für alle Niederländer attraktiv. Bisher steht erst ein Musterhaus. TV-Foto: Christina Bents

Klausen. Eigentlich steht den Bauarbeiten für neue Häuser nichts im Weg. Die Straßen sind da, die Beleuchtung auch, Wasser und Abwasser funktionieren. Was fehlt sind jedoch Häuslebauer, die sich im Feriengebiet Klostergarten ein Domizil errichten wollen. Bert Dubbelmann hat das Gelände gekauft, und wollte für seine niederländischen Landsleute ein Ferienhausgebiet umsetzen. Seit 2008 könnte gebaut werden, 26 Ferienhäuser hätten Platz.
Die Grundstücksgrößen sind zwischen 300 und 450 Quadratmeter und die Häuser könnten eine Wohnfläche von rund 120 Quadratmetern haben. Wenn sie denn gebaut würden. Bisher steht nur ein Musterhaus, obwohl sich Bert Dubbelmann 2011 eine neue Vermarktungsstrategie mit kleineren Häusern überlegt hatte. Im Gemeinderat Klausen erklärte er in der vergangenen Sitzung, dass er nicht mehr in der Lage sei, die Entwicklung des Feriengebietes voranzutreiben. Jetzt möchte er das Gelände gerne in ein Wohngebiet umwandeln, und mit einem Investor umsetzen. Doch dazu müsste der Gemeinderat den Bebauungsplan ändern, denn es ist als Ferienhausgebiet ausgewiesen. Anton Hauprich, Abteilungsleiter Bauverwaltung der Verbandsgemeinde, erklärt: "Grundsätzlich ist das möglich, dann müsste der jetzige Bebauungsplan aufgehoben und ein Neuer erstellt werden. Sinnvoll wäre das, denn die Flächen sind bereits versiegelt, es ist alles da, von den Regenrückhaltebecken bis zur Beleuchtung."
Kreuzwingert hat Priorität


Die Kosten für die Erschließung hat allein Dubbelmann getragen, der sich gegenüber dem TV derzeit nicht äußern möchte. Und Baustellen werden in Klausen benötigt, denn die Gemeinde hat keine eigenen mehr und die privaten Eigentümer verkaufen momentan nicht. Aber der Gemeinderat ist gerade dabei ein neues Baugebiet auf dem Kreuzwingert mit 39 Baustellen zu planen( der TV berichtete).
Ortsbürgermeister Alois Meyer: "Der Kreuzwingert hat für die Gemeinde Priorität. Wenn Dubbelmann ein schlüssiges Konzept vorlegt, das eine zügige Bebauung gewährleistet, so dass die Baugebiete nacheinander kämen, würden wir zustimmen. Denn bis beim Kreuzwingert gebaut werden kann, dauert es noch. Frühestens im Frühjahr 2015 könnte das so weit sein."
Wenn das Ferienhausgebiet nicht in eine Wohnbebauung umgewandelt wird, bleibt das Musterhaus wohl noch einige Zeit als einziges auf dem Gelände stehen.

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