Kleine Baumeister bauen Baumhaus

Merscheid · Sehr viel mehr als einen weiteren Ort zum Spielen haben Kinder und ihre Väter mit einem selbst gebauten Baumhaus geschaffen. Das im Garten der Merscheider Kindertagesstätte realisierte Gemeinschaftsprojekt hat soziale wie handwerkliche Kompetenzen gefördert und stärkt das Selbstbewusstsein der Kinder.

 Stolz auf ihr Werk: Maya, Aaris, Niklas, Louis, Simon und Mara (von links), sind die Baumeister des Baumhauses. Unterstützt hat sie dabei die angehende Erzieherin Lena Martini (Dritte von rechts). TV-Foto: Ursula Schmieder

Stolz auf ihr Werk: Maya, Aaris, Niklas, Louis, Simon und Mara (von links), sind die Baumeister des Baumhauses. Unterstützt hat sie dabei die angehende Erzieherin Lena Martini (Dritte von rechts). TV-Foto: Ursula Schmieder

Merscheid. Zehn Wochen lang hat sich für sechs Schützlinge des Merscheider Kindergartens alles um das neue Baumhaus gedreht. Die Vier- und Fünfjährigen haben sich das Haus nicht nur gewünscht, sondern dafür in die Hände gespuckt.
Väter helfen immer samstags



Sie haben Fundamente ausgehoben, gebohrt und geschraubt - wofür der Förderverein altersgerechte Bohrmaschinen und Akkuschrauber besorgte - und ihr Haus sogar selbst geplant. Damit Väter helfen konnten, wurde samstags gebaut. Alles andere übernahmen die Kinder. Für das benötigte Holz fanden sie Sponsoren und den Morbacher Forst. Die Bauleitung hatte ein Bauamtsmitarbeiter inne. Um zu wissen, wie Holz verarbeitet wird und welche Arten es gibt, besuchten die Kinder eine Zimmerei.
Bei der offiziellen Eröffnung ihrer "Zauberhütte" erklärten sie, warum sie unbedingt ein Baumhaus wollten. "Da kann man sich verstecken", nannte Mara einen wichtigen Grund. "Und wir können spielen, als ob wir hier wohnen", sagte Maya. Louis ist froh, dass sie nun noch schöner draußen spielen können, und dass laut Niklas sogar bei Regen.
Begleitet hat die Kinder die angehende Erzieherin Lena Martini, die ihr Anerkennungsjahr in Merscheid absolviert. Ein Abschnitt sollte ein Projekt mit Kindern sein. Welches, war schnell klar. Die Kinder wünschen sich seit Jahren ein Baumhaus, weiß Leiterin Gerlinde Greber. Die vorherigen Vorschulkinder - derzeit besuchen 43 Kinder ab zwei Jahren, davon 24 ganztags, den Kindergarten - hätten sogar am jetzigen Standort angefangen zu bauen. Solche Gemeinschaftsprojekte bergen laut Martini mehrere Vorteile. Der wichtigste sei Teamarbeit, die gut sei für die soziale Kompetenz der Kinder. Darüber hinaus fördere die handwerkliche Arbeit die Grob- und Feinmotorik und die Kinder hätten einen weiteren Rückzugsraum, in dem sie mal für sich spielen könnten.
So sei es schön gewesen zu sehen, wie Kinder und Väter gemeinsam bauten. Die Namen der Baumeister sind in ein Brett graviert. urs

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