Landscheid. An Feld- und Waldwegen stehen immer wieder Kreuze oder kleine Kapellen in denen eine Heiligenstatue oder ein Bild mit einem Heiligen steht. Man hat sie gebaut, damit die Menschen, die an den Wegen entlang gehen, dort ein Gebet sprechen, oder eine Kerze anzünden, um an jemanden zu erinnern, dem es vielleicht nicht so gut geht. Es gibt aber auch Kreuze die aufgestellt worden sind, weil jemand sehr dankbar war, weil er beispielsweise sehr krank war und wieder gesund geworden ist, weil er ein Unglück überstanden hat, oder weil ein Freund oder ein Familienmitglied wieder nach Hause zurückgekommen ist.
In Landscheid gibt es auch ein kleines Kapellchen an einem Feldweg. In dem ist über dem kleinen Altar ein Bild vom Heiligen Josef zu sehen, wie er mit Maria und dem Jesuskind nach Ägypten flieht vor Herodes, der das Jesuskind töten wollte. Weil das Kapellchen an einem Weg liegt, der ums Dorf herumführt, gehen hier viele Leute spazieren und machen auch am Kapellchen eine Pause. Jeden Tag zündet mindestens eine Person dort eine Kerze an und denkt an jemanden, dem es gut gehen soll.
Ein Mann, dem ein Grundstück in der Nähe gehört, kümmert sich um das Kapellchen. Jetzt hat er den alten Teppichboden raus gerissen und graue Granitplatten verlegt. Auch die Kniebank hat er neu gemacht.
Am Josefstag, der am 19. März begangen wird, geht auch heute noch einen Gruppe, meistens sind es Frauen, zur Josefskapelle, um dort zu beten und etwas über den heiligen Josef vorzulesen.
Der Heilige Josef ist in Nazareth geboren. Er ist der Mann von der Gottesmutter Maria und der Pflegevater von Jesus. Er ist vielfacher Schutzpatron, also ein Heiliger der von bestimmten Gruppen ganz besonders verehrt wird, weil er sie beschützen soll. Der Heilige Josef ist unter anderem von den Arbeitern und den Sterbenden Schutzpatron. 1870 wurde er sogar von Papst Pius IX. zum Schutzpatron der ganzen Kirche ernannt. chb